KAMMERLICHTSPIELE |
Königslutter (Niedersachsen), Braunschweiger Str. 36
eröffnet: | 1913 |
geschlossen: | in Betrieb |
Sitzplätze: | 300 (1924) - 283 (1930) - 242 (1940) |
Architekt: | |
Betreiber: | Konrad Riedel, Haynau
1.4.1921-ca.1960 L2116 Ruth Pesenecker ca.1960-Ende 90er Joachim Pesenecker seit Ende 90er |
1921 richteten die Großeltern des jetzigen Eigentümers des Gebäudes - Joachim Pesenecker - das Kino, welches sie für 186.000 Mark gekauft hatten, ein. Vorstellungen wurden aber schon seit 1913 - anderen Adressbüchern zufolge sogar seit 1909 - in dem Gebäudekomplex gegeben. Im gleichen Jahr wurde seine Mutter geboren. Diese betrieb das Kino über Jahre, bis es Ende der 1990er-Jahre an den heutigen Betreiber - ihren Sohn - überging.
Das Gebäude
selbst, einst als "Deutsches Haus" betriebene Großgasstätte und Hotel, stammt
aus dem 19. Jahrhundert. Wie üblich gab es mehrere Säle für Tanz und
Theaterveranstaltungen, wie auch Versammlungen. Der untere wurde dann 1921 zum
ortsfesten Kino.
1923 wurde das
Kino in ein Eigens errichtetes Gebäude nebenan verlegt. E5113
In den 1950ern meinte man mehr Kapazität zu benötigen, und baute in Marktnähe die Filmbühne Königslutter. Der Betrieb hielt sich aber nur kurz. Mit der Kinokrise wurde das Objekt aufgegeben und nur der Spielbetrieb im Eigentum weitergeführt.
Familie Pesenecker betreibt das Kino aus Liebe an der Sache, das Geld zum Leben kommt aus normaler Anstellung. Herr Pesenecker hat den Stand der 1930er Tonfilmrenovierung liebevoll erhalten und aufgefrischt. Ein schmuckes Kleinod kleinstädtischer Filmkultur, mit guter technischer Qualität und klassischem Kinoambiente. Von Freitag bis Sonntags wird dort Kino angeboten.