Frankholz & Peis Rheinische Lichtspiele Nordtonlichtspiele Leo Peis Heinz Weskamp Richard Fellen ? (Name unleserlich)
1929 1930-1933 1934-mind.1942 1948-mind.1962 1965
Kinoname: Theater ohne Namen
neuer Kinoname: Neues Theater
Das
Kino wurde 1929 mit dem Film „Du sollst der Kaiser meiner Seele
sein“ eröffnet. Da man anscheinend keinen Namen für das neue Theater
fand, nannte man es einfach "T.O.N", was für "Theater ohne Name" stand. Beim
Bombenangriff am 22.6.1943 wurde das Kino zerstört. Als letzter Film lief „Du
gehörst zu mir“ mit Willy Birgel.
Im Jahre der Währungsreform wurde das
Kino auf einem Trümmergrundstück neu errichtet und am 3. November 1948 unter dem
schlichten Namen "Neues Theater" eröffnet. Der erste Film - zu dem 1200 Gäste in
drei Vorstellungen strömten - war damals Christian-Jaques Berlioz-Biografie
"Symphonie der Liebe". Rings um das Haus war zu diesem Zeitpunkt noch ein
weites Trümmerfeld. Ein weitläufiges Foyer empfing den Besucher in hellen,
lichtdurchflutetem Ambiente, dessen ruhigen Linien sich mit hellen, freundlichen
Farben vereinten. Im Vorführraum arbeitete man mit Ernemann VIIb-Maschinen
mit Backlicht, die mit einer Klangfilm-Anlage gekoppelt waren. Im Kinosaal
sorgte eine Klimaanlage für Temperierung. W4817 Auf den Eröffnungsfilm folgten mit "Im
Fieber der Liebe" und "Adieu Chérie" weitere französische Produktionen. Das
Konzept, in täglich drei Vorstellungen nur wertvolle, interessante und
vieldiskutierte Filme zu zeigen, hielt Betreiber Heinz Westkamp bei, war aber
nicht immer eine Serie geschäftlicherr Erfolge. N5857 Nach einer Renovierung 1954 präsentierte
sich das Kino mit neuer Innenraum-Gestaltung. Architekt Artur Gerard, der sein
Können schon beim Neubau des Düsseldorfer “Capitol” unter Beweis stellte, gab
auch diesem Lichtspielhaus einen aparten Charakter. Die Wände im Zuschauerraum
waren in Schwarz-Weiß ,gehalten; in reizvollem Kontrast standen hierzu 580 mit
leuchtend rotem und gelbem Kunstleder gepolsterte Kino-Sessel. E5409 W5427 N5420
1970 wurde das ehemalige Kino zu einem Schlossereibetrieb
umgebaut, nachdem es jahrelang leerstand. Der Betrieb befand sich
ursprünglich in einem anderen Gebäude, das direkt an dieses Kino
angrenzte. Die Kinoleitung rief früher öfters mit der Bitte an,
doch etwas leiser zu arbeiten, es werde gerade ein ruhiger Film gezeigt.
Heute (2020) erinnert hier nur noch wenig an die Kinozeit: ein kleines Glas-Schild "Neues
Theater", 2 gerahmte Eintrittskarten, ein Hinweisschild für Kartenreservierung
und ein mit rotem Kunststoff bezogener Kinositz, viel mehr ist nicht mehr
vorhanden. Doch - der orginal Terrazzoboden ist teilweise noch vorhanden und
einfach unverwüstlch!