PASSAGE

Krefeld (Nordrhein-Westfalen), Ostwall 100/104

eröffnet: 31.8.1950
geschlossen: 1999
Sitzplätze: 1048 (1950) - 1130/330 (1956) - 1025/227/402/300 (1980)
Architekt: Wilhelm Schotte (Neubau 1950) - Max Sippel (Einbau "Studio 55) - Martin Ramminger (Einbau Crystal)
Betreiber: Hilde Mottau                     1950-1971
Merkur FT                        1971-1986
Gerd Pollitt                        1986-1999

Quelle: heimat-krefeld.de

Die "Passage" bestand seit 1950. Die Planungen zu dem repräsentativen Theater liefen bereits seit März 1949. !950 wuchs der in das "Passage-Haus" integrierte Filmpalast in 5 Monaten Bauzeit empor. Aus der lichtdurchfluteten Ladenpassage, die den Ostwall mit der dahinterliegenden Querstraße verband, führten mit spiegelnden Treppen und grüner Polsterung versehene Aufgänge in das mit zahlreichen Vitrinen ausgestattete Vestibül und Foyer. Schneeiges Weiß, mit Schwarzabgesetzt, grüne Seidenbespannung der Wände, Spiegel an den Pfeilern und Querwänden, dazu eine Flut hellen Lichts beeindruckten den ankommenden Besucher.Die Garderobehalle und die angeschlossene Teestube erhielten Spiegelglasböden. Dem Komplex war auch ein Kindergarten angeschlossen.

Der in Parkett und Rang mit 1048 gepolsterten Sesseln ausgestattete Zuschauerraum wurde in der Querachse stärker betont. Elfenbeinfarbene Velvet-Bespannungen , Vertäfelungen in Tibeti-Holz, einem birnbaumähnlichen Holz kanadischem Ursprungs und nicht zuletzt die indirekte Deckenbeleuchtung mit 280 Lux gaben dem Raum stimmungsvolle Wärme. Während der Balkon nur zwei Meter in den Raum vorgezogen wurde, schwang die Bühne weit in den Zuschauerraum hinein. Von vierfachen Leuchtsäulen auf jeder Seite eingefasst, hatte die Bühne einen Ausschnitt von 8,50 x11m. Die Tiefe für Filmvorführungen von 7 Metern konnte für andere Aktivitäten auf 9 oder 13 Metr gestaffelt werden. Unter der Vorbühne befand sich ein Orchesterraum für 20 ca. Musiker. Es gab eine Klima- sowie eine Schwerhörigenanlage. Der ganze Raum mit den Abmessungen 25 x 40m war fast quadratisch. Das Kino wurde mit der Uraufführung von "Wenn eine Frau liebt" eröffnet..  N5029 +5041

Ab 1955 wurden auch CinemaScope-Filme vorgeführt. Im Zuge der Modernisierung wurden auch Bauer B 12-Projektoren aufgestellt. Im gleichen Jahr wurde am 11. August mit dem "Studio 55" ein weiterer Saal in dem Gebäude eröffnet. Dieser hatte 280 Plätze, darunter eine Raucherloge für 60 Personen. Die Perlonläufer und die hochgepolsterten Sessel waren blau gehalten. Die südliche Wand wurde mit gelb-schwarz gemustertem Velours-Plüsch bespannt, die nördliche Wand war schwarz ausgeschlagen. Auf ihr schlängelten sich in abstrakten Formen blaue und gelbe Neonröhren entlang. Der Saal - mit zwei Bauer b 12-Projektoren bespielt - war für CinemaScope und 4-Kanal-Magnetton geeignet.   E5548 N5546

Einen Artikel über das Kino können Sie hier lesen.

    
Photos ca. 2004


Saal 1950 (Bildquelle: Der Neue Film 42/50 / Ege)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 03.11.2023 - © allekinos.com