PARK - THEATER |
Lindau (Bayern), Zwanzigerstr. 3
eröffnet: | 23.12.1954 |
geschlossen: | in Betrieb |
Sitzplätze: | 411 (1958/1980) - 339 (1983/1991) - 242/56 (1997) |
Architekt: | H. Schultze |
Betreiber: | Walter
Bührer 1954-mind.1967 Ottoheinrich Hensel 1979 Walter Bührer KG 1983 Peter Basman seit mind.1991 |
Zu Weihnachten
1954 wurde dieses Kino, welches man aus heutiger Sicht durchaus als "Perle der
Nierentisch-Ära" bezeichnen kann (mittlerweile ist es auch in der Denkmalliste
Bayern aufgelistet), mit dem Film "Ewiger Walzer" eröffnet. Der Neubau am
Stadtpark wurde zum größten Teil von Lindauer Firmen errichtet.Durch
messinggefasste, moosgrüne Eingangstüren betritt man die lichtdurchflutete Halle
mit dem Kassenschalter. Der Boden war mit geräuschminderndem Febolit belegt.
Strahlenkronen mit Mattglasbirnen verbreiteten unaufdringliches Licht.
Kassenhalle und Garderobe waren mit Makassar-Ebenholz verkleidet. Eine
Kunststeintreppe führte in den Zuschauerraum, der trotz seiner Weite einen
intimen und behaglichen Eindruck hinterließ. Die 9 x 3,40 m breite Leinwand
erlaubte die Vorführung aller Systeme. Die in Schwarz und Grün kassettierte
Decke bestand aus Holzplatten und schalldämmendem Material. Die mit Glaswolle
gepolsterten Wände waren mit Acella bespannt. Die Stühle - in zwanzig Reihen
angeordnet - waren mit sattblauem Cord gepolstert. Der ansteigende Fußboden
gewährte von allen Plätzen gute Sicht. In einem künftigen Bauabschnitt sollte
das neue Haus noch einen Erfrischungsraum erhalten. E5504 N5507 W5505
Inhaber Walther Bührer betrieb damals schon lange Jahre die "Rathaus-Lichtspiele".
In den 1990er-Jahren wurde ein zweites Studiokino als Anbau hinzugefügt. Heute (2010) macht es ganz im Gegensatz zum "Filmpalast" einen sehr gepflegten Eindruck.
Bilder vom Oktober 2010 |