Lindhorst (Niedersachsen), Bahnhofstr. 50
eröffnet: |
1948 |
geschlossen: |
1973 |
Sitzplätze: |
312 (1953) - 300 (1967) |
Architekt: |
Egon -Karl Schmidt, Hannover |
Betreiber: |
Else und Georg Stein, Stadthagen 1948-1953 Horst
Haase, Stadthagen
1953-mind.1962 Fritz Rubba
mind.1965-1973
|
Die kleine und bis heute selbständige Gemeinde erhielt bereits kurz nach
der Währungsreform 1948 ein Kino. Dazu wurde der Saal des Gasthauses "Alter
Krug" der Familie Langhorst in ein Filmtheater umgebaut. Bereits seit den 30er
Jahren fanden dort sporadisch Filmvorstellungen durch Wanderlichtspiele statt
(Infos durch Erzählungen älterer Bürger). Die Betreiber nach Einrichtung des
festen Kinos waren von 1948 bis 1953 Else und Georg Stein, die im benachbarten
Stadthagen bereits die "Lichtburg" betrieben. Das Haus wurde "Lindhorster
Lichtspiele" genannt.
1953 wurde das Theater durch den Kinounternehmer Horst Haase -
ebenfalls in Stadthagen ansässig - übernommen und in "Thalia"
umbenannt. Bei dem im selben Jahr erfolgten Umbau wurde ein Balkon
eingezogen und die Sitzplatzzahl somit auf 312 erhöht. Die stilvolle
Kasse und die Gaederobe nahm der neue Vorraum auf. Der gewölbte
Zuschauerraum wurde mit rehbraunem Neusamt verkleidet. An der gelben,
mit Akustikplatten verkleideten Decke befanden sich über 300
Beleuchtungskörper, die dem Saal mit der indirekten Beleuchtung ein
festliches Gesicht gaben. Ein grüner Plastikvorhang vor der
vergrößerten erhöht liegenden Bühne rundete das harmonische Bild ab.
Die Bestuhlung war teilweise gepolstert. Der Vorführraum enthielt zwei
Bauer-Maschinen und eine Lorenz-Verstärkeranlage. Zur Wiedereröffnung
lief "Ferien vom Ich". E5322
1955 wurde eine Breitwand "Ideal II" installiert. E5521
Mitte der 60er Jahre
erfolgte dann durch die Kino-Familie Rubba aus Steinbergen bei Rinteln nochmals
ein Betreiberwechsel. 1973 wurde das Kino dann geschlossen. Das Gasthaus "Alter
Krug" ist nach wie vor erhalten, der Saal nunmehr an ein örtliches
Taxi
unternehmen vermietet. Auf dem beigefügten Bild kann der Eingang (Tür mit
weißem Rahmen) für die Taxi-Zentrale erkannt werden. Dies war früher der Eingang
zum Kassenraum des Filmtheaters.
Vielen Dank an Ralf Wente für das Bild und die Informationen
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