Ludwigsburg (Baden-Württemberg), Bahnhofstr. 31
eröffnet: |
Ende 1951 |
geschlossen: |
ca. 1990 |
Sitzplätze: |
583 (1951/1961) - 579 (1966) - 580 (1978) - 286/104/146 (1987) |
Architekt: |
Haag |
Betreiber: |
Walter Kurtz und Rudolf Küntzle
1951-mind.1967 Planie FTB, Reutlingen
mind. 1974-ca.1990 |
Mit
583 Sitzplätzen eröffneten Walter Kurtz und Rudolf Küntzle in
Ludwigsburg 1951 das von Architekt Haag gestaltete Bali. Ein helles,
weitgeschwungenes und mehrfach gegliedertes Oval in Muschelform,
ausgestattet mit grüner Hochpolsterbestuhlung, empfingt den Besucher.
Das Haus besass keinen Balkon. Die remefarbene Wandgestaltung
harmonisierte mit dem rotbraunen Bühnenvorhang. Die indirekte, in die
Seitenträger eingebaute Säulenbeleuchtung und die gesamte elektrische
elektrische Beleuchtung lieferte die Firma Niethammer aus Stuttgart,
die Decke bestand aus Odenwald-Platten. Zwei
Bauer-B-8-Projektoren, Klangfilm-Gestellverstärker M, sowie
Klang-Film-Eurodyn-Lautsprecher-Kombination ergaben die technische
Einrichtung. Eröffnungsfilm dieses 5. Ludwigsburger Filmtheaters war
"Die verschleierte Maja. W5152 E5144
Am 16.2.1971 eröffneten
die Planie-Betriebe Reutlingen, die mittlerweile das "Bali" übernommen hatten,
ein zweites Kino im Haus.. Das Theater wurde im ehemaligen Foyer eingerichtet
und verfügte über 120 hochgepolsterte orangene Sessel, wobei jeder Sitz mit
einem Flaschenhalter versehen war. Ein nicht brennbarer Interglas-Vorhang
bedeckte nicht nur die Leinwand, sondern die ganze Vorderseite des Kino-Raumes.
Die Rückseite war mit einer roten Teppich-Tapete versehen. Der ganze Raum war
mit dunkelbraunen Teppichboden ausgelegt. Vollautomation (Schleifenteller) und
Vollklimatisierung bildeten die technische Ausstattung. Foyer und Kassenhalle
wurden verlegt und in einen nebenan gelegenen ehemaligen Laden eingebaut.
Dadurch wurde die Außenfront des Kinos wesentlich länger, was man zur Anbringung
zusätzlicher Schaukästen nutzte. Über dem Kinoeingang befand sich eine rote
Markise. E7416
Die
Anzahl der Säle erhöhte sich nun laufend. Im Dezember 1982 erreichte man den
Höchststand von 5 Sälen. Für den letzten Saal wurde der alte "Bali"-Saal
geteilt. Das neue Theater mit 180 Sitzen wurde so konzipiert, das man über seine
Decke auf die Leinwand des alten Saales projizieren konnte. Die Wände wurden mit
Akustikplatten und Teppichtapeten versehen. Zur gleichen Zeit wurden auch die
übrigen Säle des Komplexes renoviert. E8207
Um 1990 endete der
Spielbetrieb.
Saal 1951 (Bildquelle: Filmwoche 52/1951)
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Datum der Erstellung/letztes
Update: 03.12.2021