FILMPALAST

Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) , Ludwigstr. 22/24

eröffnet: 17.12.1912 - 25.07.1956 (Wiedereröffnung)
geschlossen: 24.08.1984
Sitzplätze: 700 (1918) - 664 (1940) - 606 (1958) - 560 (1980)
Architekt: Latteyer & Koch (Neubau 1956)
Betreiber: Deutsch-Luxemburgische Kinema - GmbH , Metz  mind.1918-1921  Kinoname: Palast-Theater
Hirdt & Tröglin                                                               1921-mind.1922
Gesellschaft des Bürgerlichen Rechts , Heidelberg  Gf: Eduard Tröglen mind. 1924-1932
Eugen Reich , Heidelberg                                                1932-1934                                               L32162
Wilhelm Niemann                                                            1935-1943
Eduard Wawersig                                                           1956-1962   neuer Kinoname: Filmpalast
Wawersig & Spickert                                                     1963-1984

Das Palast-Theater entstand in der zweiten Phase von Kinobauten, als man schon größere Säle speziell für Filmvorführungen entwarf. Vor dem Krieg war das Theater stets in den Händen auswärtiger Betreiber. Hinweisen sollte man auf den Betreiberwechsel 1934, wo in Anzeigen mit "Neueröffnung unter arischer Leitung" hingewiesen wurde. Ob der Heidelberger Kinounternehmer Eugen Reich sein Theater freiwillig abgab, ist mir nicht bekannt. Am 5. September 1943 wurde das Haus von Fliegerbomben zerstört.

Nach dem Krieg erfolgte der Wiederaufbau an fast der gleichen Stelle .Wiedereröffnung war am 25.7.1956 mit dem Film "Denn sie wissen nicht, was sie tun". Erwähnung verdiente vor allem der moderne, handgemalte Vorhang von Ilse Storr. Der Entwurf der Ludwigshafenerin hatte von 50 Arbeiten den ersten Preis erhalten. Die übrige Gestaltung des 450 Besucher fassenden Hauses wurde in Zusammenarbeit mit der Innenarchitektin Wiltrud Krüger, ebenfalls aus Ludwigshafen, durchgeführt. Die Velvetbespannung der Wände lieferte die Firma Gimpel aus Mannheim, die hochgepolsterten Stühle die Firma Wegener aus Berlin. Für die Klimaanlage musste eigens ein zehn Meter tiefer Brunnen gebohrt werden, der nun das notwendige Kühlwasser für die eingeblasene Frischluft lieferte. Das Kino hatte eine CinemaScope-Leinwand von 10 x 4 m. Die technische Einrichtung bestand aus Hochleistungsbildwerfern mit Bauer-Lampen HI 75. Die Effektlautsprecher hingen mit neuartiger Anordnung an der Decke. Das Nachkriegskino hatte einen Balkon.  B5633 W5633 N5662 E5666

Betreiber Eduard Wawersig aus Heidelberg holte in den 1960er-Jahren Dieter Spickert mit ins Boot. Mit ihm betrieb er auch das Mannheimer Autokino.

1969 wurde innerhalb von 3 Tagen die Bestuhlung von 80 cm auf einen Meter verbreitert und eine Metall-Leinwand eingebaut, die ein helleres und plastisches Bild versprach. E6918

Das Kino spielte bis 1984, zuletzt hauptsaächlich Actuin- und Eastern-Filme. Nach meiner Erinnerung wurde es wohl nach 1969 nicht mehr renoviert.


Rückseite Filmpalast 2002
      Filmpalast Ende 80er  (Foto: Rudolf Schreck)

Palast - Theater um 1930   (Foto: Stadtarchiv Ludwigshafen)

         

    
 Saal nach dem Krieg   (Foto: Wilhelm Meinberg)

weitere Informationen im Buch "Lebende Bilder unserer Stadt" von Herbert Baum

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Datum der Erstellung/letztes Update: 18.07.2024 - © allekinos.com