CAMERA

Lübeck (Schleswig-Holstein), Kronsforder Allee 25

eröffnet: 06.07.1951
geschlossen: 03.03.1969
Sitzplätze: 389 (1951/1961)
Architekt: Helmuth Lange, Lübeck
Betreiber:
Willy Dührkop
Kurt Wittenberg
1951-1955
1956-1969
                           


Willy Dührkop hatte im Oktober 1950 mit Plänen zur Eröffnung eines Kinos in Lübeck begonnen. Geeignet hierzu schien ihm der sogenannte "Brunnensaal" im Veranstaltungsgebäude Kolosseum. Dührkamp war zuvor Kinobetreiber in Schwerin, wurde aber dort 1949 enteignet und kam so nach Lübeck, wo er zunächst im Verleihgeschäft tätig war. Nach einigen Schwierigkeiten - Musikfreunde protestierten gegen die Umnutzung des Saales zum Lichtspieltheater - waren die Bauarbeiten bis zum Sommer 1951 abgeschlossen.
Der Saal des neuen 400-Platz-Kinos hatte hochgepolsterte Bestuhlung und eine neuartige Seitenbespannung aus Seitenplastik. Eröffnet wurde das Kino mit dem Film "Melodie des Schicksals".  E5129

Nach einigen Jahren konnte Dührkop die "Camera" nicht weiterführen; das Kino wurde von Kurt Wittenberg übernommen, der bereits die "Burgtor-Lichtspiele" sowie die "Holstentor-Lichtspiele" betrieb. Am Konzept ausgewählter Filme änderte Wittenberg nichts.

Ende Februar 1969 stellte das Kino den Betrieb ein, da das Gebäude abgerissen werden sollte. Die Abschiedsanzeigen kündigten an, dass das Kino im geplanten Neubau an gleicher Stelle wiedereröffnet werden sollte, doch das geschah angesichts der allgemeinen Krise der Branche nicht mehr. Die technische Ausstattung  – darunter die Filmprojektoren und die Leinwand – übernahm Wittenberg in sein neues Kino "Atelier", das im Juli 1971 eröffnet wurde.


Mehr über die Geschichte des Kinos finden Sie hier.

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Datum der Erstellung/letztes Update: 10.11.2021