Seit dem Sommer 1948 fanden im Gemeinschaftshaus der Siedlungsgemeinschaft
Eichholz in Eichholz – der ehemaligen Küchenbaracke eines im Kriege
errichteten Kriegsgefangenenlagers – an zwei bis drei Tagen in der
Woche regelmäßige Kinovorführungen statt. Bespielt wurde die äußerst
spartanisch eingerichtete Filmbühne Eichholz (Hirschpaß 27a)
mit 215 Holzstühlen, die zu jeder Vorstellung auf- und wieder abgebaut
werden mussten, zunächst vom Hamburger Nordlicht-Filmdienst,
später von der gleichfalls in Hamburg ansässigen Volksfilm GmbH.
In den späten 1950er Jahren gingen die Zuschauerzahlen der
Filmbühne Eichholz zurück, da der mangelnde Komfort, die geringe
Qualität der Vorführungen mit betagten Ernemann-I-Filmprojektoren und
das Filmangebot angesichts der attraktiveren Konkurrenz keinen Zuspruch
mehr fanden. Der unrentable Kinobetrieb wurde eingestellt, bis der
Wanderkino-Unternehmer Erwin Steuber zu Beginn der 1960er Jahre
die Filmbühne übernahm. Aber trotz einer umfassenden Renovierung und
neuer technischer Ausrüstung stellte sich kein dauerhafter Erfolg ein.
Ende 1963 stellte er den Betrieb der Filmbühne Eichholz ein. Das
ehemalige Gemeinschaftshaus ist heute Vereinsgebäude eines
Tanzsportclubs.
Quelle: Wikipedia
|