Nach
Entwürfen des Düsseldorfer Architekten Hanns Rüttgers - zusammen mit
Jochen Dieter Blasius und dem Kunstmaler Willi Weigandt -
entstand in Lünen i. W. 1953 ein repräsentativer Filmtheater-Neubau,
das annähernd 1000 Sitzplätze fassende "Astoria". Inhaber waren
Herr und Frau Lenzen, die mit der Eröffnung ihres vierten
Lichtspielhauses in Lünen das Fest ihres 40-jährigen Berufsjubiläums
feiern konnten. In den eigentlichen Theaterraum gelangte man dorch
große Vorräume, die Kassenhalle in der Mitte. Der Zuschauerraum, in
fünf Platzkategorien unterteilt,
hatte den Charakter eines Amphitheaters. Mausgraue Wandverkleidungen,
aparte Beleuchtungskörper und die mit einem goldfarbenen Hauptvorhang
ausgestattete Bühne schufen eine festliche Stimmung. Die Bühne war auch
für Theater, Varieté- und Konzertveranstaltungen geeignet. Moderne
kinotechnische Apparaturen sorgen für einwandfreie Bild- und
Tonwiedergabe. Ferner wurde eine vollautomatische Be- und
Entlüftungsanlage installiert. Die Inhaberfamilie feierte zur Eröffnung
gleichzeitig ihr 40-jähriges Berufsjubiläum. N5405 W5408 E5403
Schon zwei Jahre später gingen die vier Kinos der Familie in die Hände
der Düsseldorfer Goldermann-Betriebe über. Hatte man sich beim Bau des
"Astoria" eventuell finanziell überhoben? Mit dem Rückzug der
Goldermann-Betriebe aus Lünen Anfang der 1960er-Jahre endete auch die
Spielzeit im "Astoria". Das Kino war einfach zu groß, um in Zeiten
schwindender Zuschauerzahlen noch wirtschaftlich arbeiten zu können |