In Luzern wurde Ende 1952 das
"Rex"als achtes Lichtspieltheater am Platz eröffnet. Konstruktiv
stellte es einen eigenen Hallenbau an der Nordostecke des
Pilatusplatzes dar, wurde aber einem neuen Wohn- und Geschäftshaus
organisch eingefügt. Es bot 430 Personen in bequemen Fauteuils Platz
und stellte sowohl architektonisch wie auch kinotechnisch eine gute
Lösung dar. Über ein geräumiges, rechts mit Garderobe versehenes Foyer
gelangte der Besucher an der Kasse vorbei in den etwa 20 Meter langen
Zuschauer- raum mit den fächerartig angeordneten Sitzen auf dem mit
Altdorfer Plastoflor belegten Boden. Ein Quergang trennt das
eigentliche Parkett von der sich nicht überhöhten, jedoch
ausgezeichnete Sicht auf die Projektionswand gewährenden
Estrade.Zugänge an beiden Schmalseiten erleichterte die Besetzung mit
Besuchern auch bei starkem Andrang. Die Schirmwand war von einem
elektrisch zu betätigenden Vorhang verdeckt und lies sich bei Bedarf
etwas versenken, so das die Bühne für kleinere Darbietungen benutzbar
war. Direktes, mildes Licht kam von den eingebauten Deckenlampen. in
deren Tiefstrahler die Notbeleuchtung eingebaut wurde. Akustisch sehr
wirksam ist die Trapezform des Grundrisses, was sich schon bei anderen
Neubauten erwiesen hatte. Auf der Galerie - mit eigenem Aufgang. befand
sich die Projektionskabine mit den beiden neuen Zeiss-Ikon Bildwerfern.
Das Kino besaß eine Klimaanlage. Inhaber Rudolf Stücker betrieb auch
das Luzerner "Palace". SF5306
An Stelle des Kinos wurde nach der Schließung ein Appartementhaus erbaut. Siehe hier.
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