FILMBÜHNE  GONSENHEIM

Mainz - Gonsenheim (Rheinland-Pfalz), Breite Str. 38

eröffnet: 07.02.1925  W5014
geschlossen: 1968
Sitzplätze: 365 (1940) - 400 (1958)
Architekt:  
Betreiber: Familie Bonewitz                       1925-mind.1967

Das Kino wurde von der Familie Bonewitz betrieben. Emil Bonewitz wählte damals mit Bedacht einen Standort außerhalb des Zentrums im damals noch selbstständigen Gonsenheim, wo es zu diesem Zeitpunkt keine Kinokonkurrenz gab. 

Zur Eröffnung am Samstag, den 7. Februar 1925 wurde der Monumentalfilm "Die Sklavenkönigin" gezeigt. Im Beiprogramm lief "Fix und Fax im Modesalon". Das Programm wechselte wöchentlich. Die Innengestaltung besorgte der Malermeister Philipp Werum III. Das fünfköpfige Kinoorchester bestand ausschließlich aus Familienmitgliedern. 

Von 1945 bis 1947 nutzten  zuerst die amerikanischen und später die französischen Truppen das mittlerweile von "Lichtspielhaus" in "Filmbühne" umgetaufte Kino, ehe es 1947 an Familie Bonewitz zurückgegeben wurde. Nach Besucheranstürmen bei Filmen wie "Der Förster vom Silberwald" oder "Vom Winde verweht" wurde es nach der Eröffnung des zweiten Gonsenheimer Kinos "Odeon" und dem Einzug des Fernsehens ruhiger im Kinosaal. 1968 wurde schließlich der Kinobetrieb eingestellt.

2007 verkaufte Herbert Bonewitz, der überregional bekannte Mainzer Faßachter und Kabarettist, das Anwesen an einen Investor, der das Gebäude komplett sanierte. Dieser Aktion fiel dann auch der noch erhaltene Balkon zum Opfer. Schade, das man hier (die Suche nach einer neuen Nutzung verlief 7 Jahre) nicht an einen Stadtteilsaal mit Kinobetrieb gedacht hatte....

Quelle u.a: "Die ersten Flimmerkisten in Mainz - Teil 2"  in  Mainz Band 03/2006 und "Gonsenheimer Kinogeschichten" im Gonsenheimer Jahrbuch 2005 (Band 1 3)


Ansicht um 2005

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Datum der Erstellung/letztes Update: 06.08.2018