Mitten
im ersten Weltkrieg eröffnete Otto Frohn direkt am Mainzer Dom im Haus
Markt 11 die "Markt-Lichtspiele". Zur Eröffnung wurden "problematische
Naturen" gezeigt. Offenbar nichts für zarte Seelen, den Kinder mussten
laut Zeitungsanzeige im "hochelegant ausgestatteten Warteraum" Platz
nehmen. Die Betreiber wechselten des Öfteren (außer den oben genannten
auch noch - laut dem Artikel "Kasse mit Aussicht" von Ralf Bonsels in
den Mainzer Geschichtsblättern ein Herr Alfred Simon), Anfang der
30er-Jahre nach kurzer Spielpause dann auch der Name: Das Kino hieß
jetzt "Camera" und fasste 280 Besucher im schmalen Saal zwischen Markt
und Korbgasse. Im zweiten Weltkrieg blieben von dem Haus nach einem
Bombenangriff am 27. Februar 1944 (laut "Der Neue Film" 1945) nur noch
Trümmer übrig. Fast an gleicher Stelle entstand nach dem Krieg das wesentlich größere
"Rex". Hans Mühlberg - der letzte Betreiber - stammte ursprünglich aus
Sachsen. Er betrieb vor dem krieg auch das "Regina". Nach dem 2. Weltkrieg
ersetzte er die "Camera" an fast gleicher Stelle durch das größere "Rex" In der
Schillerstraße entstand unter seiner Führung das "Residenz". Quelle
u.a: "Kasse mit Aussicht" von Ralf Bonsels in den Mainzer Vierteljahresheften, Jahrgang 28 (2008), Heft 1