SCHAUBURG |
Malchow
(Mecklenburg-Vorpommern), Kirchstr. 13 - später Güstrower Str. 22
eröffnet: | 1937 (Kirchenstr.) - 1938 (Güstrower Str.) |
geschlossen: | 1957 |
Sitzplätze: | 200 (1937)- 320 (1938) - 311 (1950) |
Architekt: | |
Betreiber: | Paul Ruflair 1937-mind.1942 |
Die Geschichte der Schauburg beginnt
1937 mit der Gründung durch
Gustav Ruflair in der Kirchenstraße 13. Das dort noch heute
existierende Hotel
„Deutsches Haus“, welches der Familie Ruflair gehörte, muss damals noch
einen
Saal gehabt haben, der im ersten Obergeschoss lag, denn ein alter
Malchower,
der damals 1937 sechs Jahre alt war, erzählte, dass er die Treppen nach
oben gehen musste zur Kindervorstellung. Sicherlich wurde der Saal
hernach zu
Hotelzimmern umgebaut. Ich selbst erinnere mich, dass es noch 1964 zwar
keinen
Saal mehr gab, aber am rechten Giebel eine eiserne Außentreppe
(vorgeschriebene
Feuertreppe?).. Über dem
Eingang zu Hausmanns Lokal
unter dem
Balkon stand damals noch in Frakturschrift der Name Paul Ruflair. Paul
Ruflair
war es auch, der 1938 die SCHAUBURG in die alten Brauereiräume, die
auch als
Bonbonfabrik gedient hatten, verlegte. Das Kino bestand dann bis zum
Neubau des
Filmpalastes. Anschließend nutzte es die Mosterei Klein („Trinkt
Klein`s
Apfelsaft!“) als Annahmestelle für die Lohnmosterei. Zuletzt konnte man
in den
Räumen Sekundärrohstoffe abgeben. „Altstoffe sind Rohstoffe!“, lautete
die
Devise der DDR-Wirtschaft unter dem Symbol von „Rumpelmännchen“, einem
Gnom mit
Schlapphut, der einen Rucksack trug, aus dem alte Zeitungen und
Flaschen
ragten. Die Gebäude wurden später abgerissen. Das schmucke
Brauerei-Wohnhaus
mit dem Balkon im Mittelrisalit brannte ab. Das Grundstück wurde neu
bebaut.
Apotheke.
Weitere Bezeichnungen für das Brauereigrundstück: Brauerei,
Bonbonfabrik, Haus von Oskar Busse.
Vielen Dank an Jürgen M. Reupricht für die Informationen