Der
Betreiber der
"Anker-Lichtspiele" (und zweier weiterer Filmtheater in
Andernach), Josef Becker - lies 1957 das "Corso" erbauen. Das Kino
verfügte über rund 500 Sitzplätze. Die Fassade der Außenfront erhielt
durch das Zusammenwirken von Glas und Farbeffekten eine besondere Note.
Durch zwei weitschwingende Pendeltüren, vorbei an Schaukästen, der
geräumigen Kassenhalle mit ihren Vitrinen, gelangte man in das
großzügig angelegte Foyer. Im Zuschauerraum waren die unteren Wände mit
grau-braunem Kunstleder abgepolstert, die oberen mit lichtblau-grünem
Kunstleder bespannt. Der silbergraue Hauptvorhang aus Velour mit
künstlerisch angeordneten Applikationen passte sich diesem Rahmen an.
Besonders erwähnenswert war die
hufeisenförmige Decke des Kinosaals. Eine indirekte Beleuchtung
bestrahlte die Wände und die Decke. Die
technische Ausrüstung bestand aus Askania AP XII-Projektoren mit
Spiegellampe sowie Zusatzteile für Breitbild und CinemaScope. Auf die
Bildwand "Sonora"-Plastik (11,50 x 4,90 m) konnte aus einer Entfernung
von 23 Metern alle damals gängigen Bildformate projiziert werden. Für
die Innengestaltung verpflichtete man unter aAnderen den Düsseldorfer
Kunstmaler Will Weigant.
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Ca. 1987 richtete man im "Corso" einen zweiten, kleinen Saal ein und
schloss im gleichen Jahr die alten "Anker-Lichtspiele".
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