FILMBURG

Meißen (Sachsen), Neugasse 44 (ehemals 64)

eröffnet: vor 1908 (Welt-Theater) - November 1930 (Filmburg)
geschlossen: 1990
Sitzplätze: 790 (1930/1940) - 1059 (1950)
Architekt:
Betreiber:
Rudolf Marx, Würzen 1930-



Schon vor 1908 gab es an dieser Stelle das "Welt-Theater" der Familie Fleischmann, welches jedoch nicht lange existierte.
Rudolf Marx aus Wurzen war schon über 20 Jahre im Geschäft und betrieb fünf Lichtspieltheater, als er 1928 das Grundstück in der Neugasse erwarb. Es dauerte noch zwei Jahre, bis das Theater fertiggestellt war. L28274
Das Kino wurde als Anbau an ein Wohnhaus errichtet, dessen Erdgeschoss der Erschließung des Filmtheaters diente. Die Ausbildung der Fassade im Stil der Neuen Sachlichkeit, belebt durch starke Farbkontraste, ist ungewöhnlich in der umgebenden Bebauung. Der breite, von einem Vordach überdeckte Eingangsbereich mit Freitreppe, zeigte die Kinonutzung im Straßenraum an. Der schlichte Kinosaal, bestehend aus Parkett und Rang, wurde von einem zwischen Wohnhaus und Saalanbau gelegenen Baukörper erschlossen.
Eröffnungsfilm der neuen "Filmburg" im November 1930 war "Glücksmelodie" mit zum Teil stummen, zum Teil tönenden Beiprogramm.  K30262

Kurzzeitig war eine Nutzung des Kinos als Jugendfilmtheater gedacht, aber nicht umgesetzt. Nach einem jahrelangen Leerstand wurde der Saalanbau Ende der 1990er Jahre abgerissen

Quelle: Carola Zeh - Lichtspieltheater in Sachsen - Entwicklung, Dokumentation und Bestandsaufnahme (Hamburg 2007, ISBN 978-3-830-3166-6)


Saal um 1950 (Bildquelle: Filmblätter 42/1956)

ehemaliges Kino 1995 (Bildquelle: Pino *Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/3.0)
Ein Youtube-Video mit Ansicht des Kinos sehen Sie hier. Ein weiters Foto hier.

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Datum der Erstellung/letztes Update: 04.04.2021