STADTTHEATER |
Minden
(Nordrhein-Westfalen), Tonhallenstraße 3
eröffnet: | 25.12.1950 | ||||
geschlossen: | 28.01.1954 | ||||
Sitzplätze: | |||||
Architekt: | August Kersten & Paul Georg Kanold |
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Betreiber: |
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Am
Freitag, 25.12.1950, wurde der Lichtspielbetrieb in dem kommunal
geführten Theater der Stadt aufgenommen. Die 1908 eröffnete und in
neobarocker Form erbaute Spielstätte mit damals 600 Plätzen, sollte als
Ersatz für die nur nachmittags zur Verfügung stehende Spielstelle des
„Universum“ – Filmtheaters dienen. Da die Abendvorstellungen im
„Universum“ den Angehörigen der britischen Armee vorbehalten blieb,
erhielten die Betreiber eine vorübergehende Ausweichspielstelle im
„Stadttheater“. In der Kinotechnik wurden zwei transportable Sonolux II
- 35 mm Maschinen mit einer 900 Watt Speziallampe eingesetzt.
Aufgrund der Größe des Saals wird es hier wohl nicht zu einer
vollkommen befriedigenden Vorführqualität gekommen sein. Am 1.
Weihnachtstag des Jahres 1950 begannen die Filmvorführungen im
„Stadttheater Minden“. Der erste Streifen - „Das kleine Hofkonzert“ –
war einer der wenigen „Überläufer“ des deutschen Films. Diese
Produktionen wurden zwar noch während der Nazi-Diktator gedreht,
konnten dann aber durch die Zensur als unpolitisch charakterisiert
werden und gelangten ab 1949 schließlich doch noch in die Kinos. Die
Programmgestaltung der „Stadttheater-Lichtspiele“ orientierte sich am
Ort: In der Regel gelangten Operetten- und Literaturverfilmung zur
Vorführung. Mit Eröffnung des „Regina“ – Filmtheaters konnte auf die Spielstätte im Stadttheater verzichtet werden. Am Donnerstag, 28.01.1954, fanden mit der Vorführung des Musicalfilms „Der Fischer von Louisiana“ die Kinoaktivitäten im ehrwürdigen Stadttheater ein Ende. N5107 Text: Ralf Wente Einen Artikel mit Bildern lesen Sie hier. |
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