Moers (Nordrhein-Westfalen), Neustr. 20/24

Schon 1917 wurde in dem Gebäude ein Kino eröffnet. Familie Frankholz übernahm das Theater 1922, um es dann mehrere Male umzubauen, 1937 den Saal abzureißen, neu zu bauen und zu vergrößern und 1952 nach Kriegsschäden erneut komplett umzubauen. Zugunsten einer geräumigen Eingangshalle wurde das Restaurant im Vorderhaus (Parterre und erste Etage) aufgegeben. Durch zwei Pendeltüren gelangt man in eine Vorhalle und von dort aus in eine großzügige Kassenhalle mit Foyer. Der Zuschauerraum erhielt ebenfalls eine vollkommen neue Architektur: Die Rabitzdecke, in der Längsstruktur angeordnet, bot in ihren Farben lila und beige mit goldenen Rillen einen ausgezeichneten Übergang zu der fein gegliederten neuen Bühne. Die Wände waren mit Kunstlederstoff bezogen, unterhalb wattiert und mit Metallknöpfen abgesetzt. Die in gebrochenem Gold gehaltenen Farben gaben dem Raum, verbunden mit der gesamten Nußbaumlambris, Podium, Logenabtrennungen und Seitenwände, die nötige Ruhe und Wärme. Die handgearbeiteten Beleuchtungskörper verbreiteten indirektes Licht. Die Belüftungsanlage wurde wesentlich erweitert, so daß nunmehr stündlich ein sechsfacher Luftwechsel vorgenommen wurde. Neu war die kaiserblau gepolsterte Bestuhlung (Modell „Düsseldorf") und der Gummifußboden.Gleichzeitig wurde auch die Technik auf den neuesten Stand gebracht: Sie bestand nun aus Bauer-B-8-Maschinen mit HI-Lampen 75. Amp., Klangfilm-Tonanlage Eurodyn M mit Reserveverstärker, Tonlampengleichrichter und Eurodyn-Kombination, automatische Saalverdunkler und Bauer-Dia-Projektor. Mit der Wiedereröffnung beging die Familie Frankholz zugleich ihr 30 jähriges Firmenjubiläum.  W6251 N5279 E5238 N5306

Ein historisches Foto finden Sie hier

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