Das 1936 gegründete
Kino im Mülheimer Stadtteil Styrum fiel in der Nacht vom 22. auf 23.Juni 1943
dem Bombenkrieg zum Opfer. Es dauerte 12 Jahre, ehe das Haus neu aufgebaut
wurde. Die Hausnummer änderte sich, es ist also nicht klar, ob der Nachkriegsbau
exakt an der gleichen Stelle wie der Vorgängerbau lag.
Betreiber des
wiederaufgebauten Kinos war Robert Homberg aus Oberhausen, der auch schon das
Styrumer "Viktoria" leitete. Blickpunkt im Zuschauerraum war die 17 x 7 m große,
von einem weinroten Seidenvelvet-Vorhang verdeckte Mehrzweck- Bühne. Die von der
Firma Priel aus Mülheim gelieferte Acella-Wandbespannung war in Beige und Gold
gehalten. Formschönes Kinogestühl und reizvolle Wandleuchten in Tulpenform
schufen eine behagliche Atmosphäre.. Bemerkenswert weiterhin eine zur Bühne hin
abgerundete Flachdecke mit indirekter Beleuchtung und die im
Bildwerfergeschoss untergebrachte Balkon-Loge. Die technische
Ausstattung bestand aus Ernemann X-Maschinen, Zeiss-Ikon-Doppelverstärkern
Dominar M 2 und einer Lautsprecherkombination Ikovox D. Die
Sonora-Supra-R-Breitwand hatte die Ausmaße 11 x 4,5 m. N5466 N5585
Schon
Anfang der 60er-Jahre war Styrum kinofreies Gebiet, was für einen doch gar nicht
so kleinen Stadtteil sehr früh war.
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