Das in einer
Bombennacht im Juni 1943 zerstörte Filmtheater entstand Ende 1954 unweit der
alten Stelle nach mehrmonatlicher Bauzeit zu neuem Glanz. Das in einem
fünfgeschossigen Baukomplex untergebrachte Parkett-Theater bot Platz für
insgesamt 1032 Besucher. Moderne und elegante Linienführung prägten den in
hellen Farben gehaltenen Zuschauerraum. Der Saal punktete mit einer breiten
CinemaScope-Wand mit prunkvollem Paradevorhang. Das im gleichen Hause
untergebrachte Textil-Spezialhaus Priel lieferte die
geschmackvollen Dekorationen. Auffällig war auch die geschickte
Logen-Gestaltung. Die Rigips- Theaterdecke hatte seitliche Abstufungen. Aparte
Wandleuchten sorgten für Licht. Die Kino-Technik bestand aus modernen
Philips-Projektions-Maschinen zur Wiedergabe von Normal- und Breitwandfilmen
sämtlicher Systeme. Die Eröffnung erfolgte vor geladenen Gästen mit dem Film
"Der Zigeunerbaron". W5449
E5449 N5454+71
Das Kino hielt sich nur ein Jahrzehnt. Zwei Kinos mit
über 1000 Plätzen (das Palast-Theater spielte noch länger) war wohl zu viel für
eine Stadt wie Mülheim.
Eine historische Außenansicht sehen Sie hier.
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