MONOPOL |
München (Bayern), Feilitzschstr. 7
eröffnet: | 24.12.1926 - 25.03.1949 (Wiedereröffnung) |
geschlossen: | 19.06.2011 |
Sitzplätze: | 460 (1935) - 636 (1958) - 130 in 2 Sälen (2005) |
Architekt: | Walter Sanzin (Wiederaufbau 1948/49) |
Betreiber: | Wilhelm
van Laak +Valentin Neumeier
1926-1929 Kinoname:
Filmburg L26311 Boegele 1929 Hans Geissel 1930-1931 Ferdinand Dörfler 1931-1933 Inka Oettinger-Gabler 1933 Karl Ott 1934-1935 Anton Rösch 1936-1944 geschlossen 1944-1949 Karl Gröppmair 1949-1954 Josef Bayer 1954 Herbert Tischendorf 1954-1969 geschlossen 1969-1974 Wilhelm Sperber & James Graser 1974-1988 neuer Kinoname: Barbarella/Cit-Cat geschlossen 1988/1989 Futura-Filmverleih 1989-1996 Studio Filmtheater 1996 geschlossen 1996-1998 Michael Graeter 15.1.1998-April2001 neuer Kinoname :Aeroport Aircraft Cinemas Schwabing (Gf:Michael Dohrmann/Gerhard Aichner) Mai 2001-30.12.2003 Christian Pfeil 15.3.2005-19.06.2011 neuer Kinoname: Monopol |
Die
"Filmburg" wurde zu Weihnachten 1926 eröffnet. Im Zuge der finanziellen
Schwierigkeiten von Betreiber Wilhelm van Laak übernahm Hauseigentümer
Boegele im Dezember 1929 das Haus zunächst in eigene Regie, um es kurz
darauf erneut zu verpachten. K29304
Das Nachkriegskino
befand sich in einem Zweckbau und hatte nichts mit der alten "Filmburg" gemein.
Interessant war die architektonische Lösung als Rundbau, der sich in Parkett und
Rang aufgliederte. Man betrat das Haus durch ein relativ kleines und schmales
Foyer, in dem vorne links der Kassenraum eingebaut war, am Ende links der
Eingang zum Parkettraum und zur Parkettloge sich befand, rechts daneben ein
geräumiger Garderobenraum überbaut war und ganz rechts ein breiter Aufgang zum
Rang führte. Von den 439 Klappstühlen befanden sich 520 im Parkett und 119 auf
dem Rang, wo in Balkonlogen zusätzlich noch 81 Polstersessel auf
Stahlrohrgestellen aufgestellt waren. Die Wände waren in bräunlichem Ton
gehalten. Die mit kreisförmiger, verdeckter Beleuchtung versehene feuerfeste
Decke wurde mit Glaswolle und Sägemehl unterlegt. Links und rechts der Bühne
wurden an den runden Seitenwänden zwei Mosaikgemälde angebracht. - einmal die
Geburt der Venus und in einer anderen Komposition eine orientalische Musikszene.
Gestalter war der Fresken- und Kirchenmaler Siegfried Herford. Ein smaragdgrüner
Vorhang verdeckte die Leinwand. Im Vorführraum standen zwei Bauer B 8-Maschinen.
Am 25. März 1949 wurde das wiederaufgebaute Filmtheater, das täglich vier
Vorstellungen gab, mit dem französischen Film "Der Nachtigallenkäfig"
eröffnet. W4931
Zur Wiedereröffnung 1974 wurde das Haus komplett umgebaut. Im Obergeschoß gab es nun zwei sehr niedrige Kleinkinos, während im Erdgeschoss Geschäfte einzogen. Das Programm schwankte von Sexfilmen zu Pornos und ab der erneuten Wiedereröffnung 1989 Filmkunst /Off-Kino.
2011 musste das Kino aufgrund von Immobilienspekulationen weichen. Das neue "Monopol" befindet sich nun am Nordbad.
Foto 2003 | "Filmburg" 1951 (Bildquelle: Filmecho 03/52) |
Aussenfront 1949 (Bildquelle: Filmwoche 31/1949) |
Saal 1949 (Bildquelle: Der Neue Film 11/49/Strobel) |
Saal 1952 (Bildquelle: Der Neue Film 87/1952) |