Mit
dem „Jenseits von Eden“ eröffnete im Herbst 1955 das neue
"Arco-Filmpalais" in Münchens Maffeistraße. Eigentümer der Immobilie
waren die Grafen von Arco, daher der Name des Kinos. Gleich mit dem
ersten Film
gab das neue Theater seine Zielsetzung bekannt: überdurchschnittliche
Filme für ein anspruchsvolles Publikum. Anspruchsvoll war auch die
räumliche Gestaltung des Hauses, das trotz der hypermodernen
Ausstattung gemütlich und sehr intim wirkte. Durch die Passage des
"Arco-Palais" erreichte man den eigenwillig ausgestatteten Kassenraum.
Zum Zuschauerraurn, der im
ersten Stock des Rückgebäudes. lag, führte eine Treppe, an deren Wand
ein origineller,
von rückwärts beleuchteter Filmstreifen Ausschnitte des jewcds
gezeigten Programms hervorhob. Ein kleines, kreisrundes Foyer im
Parterre lud zum
Eintritt in dm eigentlichen Theatersaal, dessen 200 Platze sich nicht
mit Sesseln, sondern mit bequemen Polsterstühlen in Beige, Oliv und
Weinrot darboten. Die Melder-Werke, Augsburg, schufen die mit einem
kunstlederartigen Überzug versehenen Sitzmöbel. Die Eintrittskarten
entsprachen farblich jeweils den Platzkategorien. Bodenbelag aus
Nylon-Velours von Deringer und Koettgen, elegante Glasschauviteinen und
Türen, ferner stilvoll sich einfugende Beleuchtungskörper und
Leichtmetallkonstruktionen.der Firma Schöntnger geben dem "Arco" einen
schönen Rahmen. Die technische Einrichtung bestad aus modernem Zeiss
Ikon Bild - Tonsystem für Cinemascope und Ernemann VIII-Maschinen. N5586 N5550 E5564 W5602
Das Kino war durchgehend ein Filmkunsttheater.
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