Am 10. Oktober 1812 wurde in München das
"Königliche Theater am Isartor" eröffnet. Viele Jahrzehnte lag es dann
still. Die Theatereinrichtung war herausgerissen, und es diente als
Pfandhaus. Durch einen günstigen Vertrag mit der Stadt als damaliger
Eigentümerin gelang es 1931 dem .Münchener Kinobetreiber Ferdinand
Dörfler jun., das Haus in ein großes Volkskino zu verwandeln. Die
früheren Repräsentationsräume und der Theatersaal ergaben zusammen Raum
für ein großes Haus mit 1200 Sitzen in 38 Reihen eines gewaltigen
ebenen Parketts, dessen gegliederte Rückwand einige Logenplätze
enthielt. Die Ausstattung war zeitgemäß einfach gehalten. Das
Theater machte. in hellem gelblichem Ton mit lachsroten Absatzstreifen
gehalten, einen freundlichen Eindruck. Um den noch vorhandenen Nachhall
unschädlich zu machen, wurde über den ganzen Saal ein feines Drahtnetz
mit Maschen von 2 zu 1 Meter gespannt. Die Bühne hatte 5 Meter Tiefe
und etwa 10 Meter Breite, kon 3200 Sitze in drei Großkinos im Osten und
Westen des Zentrums und in Schwabing. Das neue Haus arbeitete mit
billigen Preisen ab 70 Pfennigen und verschärfte die Konkurrenz im
kinoübersättigten München. K31293+96
nte also für kleinere Bühnenschauen
Verwendung finden, wenn solche in München gestattet waren. Das Theater
eröffnete mit „Kadetten". Für die weitere Führung war eine
Abschlussgemeinschaft mit den Pietzsch - Theatern geplant. Dieser
Abschlussring verfügte über
Am 27. November 1944 wurde das Gebäude bei einem Luftangriff zerstört.
Die Kinoruine stand wohl dem weiteren Ausbau des Altstadtringes, der
bis zum Isartorplatz vorangetrieben wurde, im Weg. Heute ist hier eine
Freifläche (Wiese).
Vielen Dank an Dr. Winfrid
Glocker für die Informationen
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