In der Nähe des
Stieglmeierplatzes entstand 1954 ein in ein Wohnhaus integriertes, modernes
Filmtheater mit einem großen Vordach. Es war Ersatz für das im Krieg zerstörte
"Gloria". Sämtliche Stühle waren hochgepolstert, die Wände mit Acella bespannt,
der Vorhang vor einer überdimensionalen CinemaScope-Leinwand in Altgold
gehalten. An der Decke befanden sich schallschluckende Platten und dee Saal
besaß eine vollautomatische Klimaanlage. Die Baufinanzierung und die Vermietung
lag in den Händen der Firma Frommhold & May. Eröffnungsfilm war der Sam Fuller-Streifen "Inferno" mit Richard Widmark E5444
Das
Bezirkskino überlebte das Kinosterben der 1970er-Jahre durch clevere
Programmpolitik: Für wenig Geld konnte man schon ab 11:00 morgens 2
Filme im Non-Stopp-Programm genießen. Auch die Nachtvorstellungen mit
Doppel- und Tripple-Nächten fanden regen Zuspruch. Die bundesweit erste
Sneak-Preview fand ebenfalls hier statt. Später verlegte man sich auf
Vorführungen in Originalsprache.
Einen schönen Artikel über das "Cinema" lesen Sie hier.
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