Josef Schartt - als
Betreiber der "Ganghofer-Lichtspiele" in München kein Unbekannter - baute 1948
auf einem Trümmerfeld gegenüber dem ehemaligen "Imperial"-Filmtheater ein neues
Kino. Zunächst war die Fachwelt skeptisch, ob der anvisierte Eröffnungstermin im
Januar 1949 eingehalten werden konnte, aber nach einer Bauzeit von nur 70 Tagen
war stand der Neubau schlüsselfertig da. Zunächst
wurde der Schuttberg abgetragen, dann ein skelettartiger Holzabbundbau,
den man mit Isolierplatten ausfüllte und schließlich wurde das Ganze
verputzt, gedeckt und innen ausgestattet. Die Bestuhlung bot 417
Besuchern Platz und das geräumige Foyer garantierte einen reibungslosen
Einlass. Im Vorführraum standen zwei AEG Euro-Maschinen. Sechs
Vorstellungen täglich - beginnend um 10:00 morgens - liefen auf der
Leinwand des direkt am Hauptbahnhof gelegenen Kinos. Als erster Film im
neuen Haus lief "Rendezvous im Salzkammergut". Josef
Schartt stied in den folgenden Jahren zuz einem bedeutenden
Kinobetreiber auf. Neben den "Ganghofer-Lichtspielen" und dem hiuer
beschribenen Lichtspielhaus führte er auch das "Sonnen-Filmtheater" und
den "Atlantik-Filmpalst". Nach seinem Tod führte seine Frau das Kino
noch bis 1964 weiter. Später machte der Bau Platz für die Erweiterung
des Herthie-Kaufhauses. N4908 W4908
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