Daniel Höfpner Georg & Maria Zach Vereinigte Lichtspieltheater GmbH, München Gf: W. Krüger geschlossen ? Tilly Neumeier (Laak&Neumaier) Heinrich Unglaub geschlossen Eduard & Elise Achter Rosa & Otto Scheller Arnold Rombach
Die vereinigten Lichtspieltheater "Augusta", Goethe" und "Germania"
eröffneten am ersten Weihnachtsfeiertag 1915 die "Isartor-Lichtspiele"
mit dem Film "Der Tyrann von Muckendorf", einem Filmschwank in vier
Akten mit Konrad Drehen in der Hauptrolle. Ab
1921 wird das Kino vier Jahre lang nicht mehr in den Adressbüchern
vermerkt, theoretisch wurde es aber damals schon von Laak& Neumeier
betrieben, da danach 1921 als Eröffnungsdatum genannt wurde.
Die im Kriege zerstörten Lichtspiele in München
wurden zur Jahreswende 1950/51 wiedereröffnet. Bauherr war die Bayerische
Beamtenversicherung, die unter Leitung von Regierungsbaumeister A.
Stärk das Unternehmen finanzierte. Als Pächter fungieret Fachkollege
Achter. Das kleine, heimelig wirkende Lichtspieltheater umfaßte 245
Sitzplätze, darunter 24 Logenplätze. Der Zuschauerraum war 8 m breit,
15 in lang und 4,5 m hoch. Er war ringsum bis zur Hälfte mit
mahagonifarbenem Holz getäfelt. Aus akustischen Gründen wurde die Decke
mit Heraklitplatten in kleiner Kassettierung versehen. Der Fußboden
bestand aus Eichenparkett. Eine Klimaanlage versorgte den Zuschauerraum
mit Gaswarmluft. Die Leinwandfläche betrug 4x3 m. Im Vorführraum
standen zwei Bauer B-8-Projektoren. Als Eröffnungsprogramm erfreute
Verhoevens „Eine Nacht in Venedig" die Gäste. W5109
Nach
der Kinonutzung zog ein Tapetengeschäft in die Räumlichkeiten. Nach
diversen Umbauten ist inzwischen nichts mehr vom der ehemaligen Nutzung
erkennbar.
Saal nach Wiederaufbau 1951 (Bildquelle: Der Neue Film 11/1951)