STACHUS - FILMPALAST |
München (Bayern), Karlsplatz 19
eröffnet: | Ende 1952 |
geschlossen: | 1970 |
Sitzplätze: | 871 (1953) - 849 (1967) |
Architekt: | Atlebeck, München |
Betreiber: | Elite Film GmbH, Franz Schröder 1952-mind.1967 |
Der repräsentative
"Filmpalast am Stachus" war Münchens 97. Nachkriegskino. Es stand unter der
Leitung des Berliner Fachmanns Franz Moll, Inhaber war Franz Schröder. Das
Großtheater verfügte über einen bestechend gelösten Rang. Durch einen besonderen
Schallschutz ist es gelungen, den Saal vor Lärm abzuschirmen. Im Vorführraum
standen zwei Bauer B 12-Projektoren. Die Verstärker- und Lautsprecheranlage war
eine der zehn bisher in Deutschland eingebauten Klangfilm-Euronor-II-Apparaturen
für höchste Ansprüche (Siemens-Klangfilm). Für Hörbehinderte standen 20
Spezialplätze verschiedener Preiskategorien zur Verfügung. Jeder Schwerhörige
hatte die Möglichkeit, die Lautstärke im angeschlossenen Kopfhörer seinen
Bedürfnissen anzupassen. Prächtige Bühnenvorhänge und Dekorationen,
Lichtrufanlagen u. v. a. vervollständigten das Bild eines modernen,
repräsentativen Großstadt-Premieren-Theaters. Eröffnungsfilm dieses Kinos war
"Bis wir uns wiedersehen", der unter Anwesenheit des Regisseurs Gustav Uzicky
präsentiert wurde. E5249 N5308
Der Stachus-Kinocenter - ein Riech-Schachtelkino - hatte entgegen meiner ursprünglichen Vermutung nichts mit diesem Kino zu tun, sondern war eine Neugründung der 1970er-Jahre.
Seitliche Ansicht 2022 - von vorne ist nichts mehr vom Kino zu erkennen. |
Foyer und Saal 1952 (Bildquelle: Filmblätter 14/1953) |