FILMTHEATER (U.T.-LICHTSPIELE)

Neustrelitz (Mecklenburg-Vorpommern), Strelitzer Straße 32, ab 1936 3a

eröffnet: 1924
geschlossen: ca.1997
Sitzplätze: 300 (1924) - 310 (1931) - 730 (1936) - 620 (1950) - 562 (1991) - 390 (1994)
Architekt: Fleischmann (Neubau 1936)
Betreiber:
Walter Völker
Albert Denkinger
Hans Mandelstaedt

Fuchs & Co.
Union KGB Klugamnn & Weischer
1924-1925
1925-1930
1931-ca.1945

1991-1994
1994-ca.1997
Kinoname. U.T.-Lichtspiele


neuer Kinoname nach 1950: Filmtheater




Die "U.T.-Lichtspiele" wurden 1924 in einem umgebauten Tanzsaal eröffnet. 1936 konnte der schon länger geplante Neubau abgeschlossen werde. Die Sitzplatzzahl des Kinos stieg so von 500 auf 730. Die Vorarbeiten waren recht schwierig - zumal in dr Fundamentierung - da auf dem gewählten Bauplatz am Neuen Markt das nicht sehr baufeste Gelände künstlich verstärkt werden musste. Außerdem wurde in dem Keller des Hauses auf Wunsch der Stadtverwaltung eine große unterirdische Markthalle eingebaut, da der bisherige Wochenmarkt wegen des anwachsenden Autoverkehrs störte. Architekt Fleischmann löste mit dem Bauherrn die zweifache Aufgabe und unter der Zuhilfenahme von 28 Senkbrunnen, von Rammpfählen und Betonbauketten wurden zunächst als Grundlage 1300 Zentner Beton verarbeitet, die ein solides Fundament ergaben. Sodann wurde die Markthalle in einem Ausmaß von 21 zu 17 m und einer Höhe von 3,30 errichtet, bei der 31 Dachfenster für Tageslicht sorgten.
Darüber entstand der massive Massivbau des Kinos, der sich harmonisch in das Bild des Platzes einfügte. Durch zwei Glastüren gelangte man zunächst in den Kassenraum und den 6 x 10 m großen Vorraum, in dem sich Garderoben, Toiletten und Fernsprecher befanden. Links und rechts waren die Zugänge zum Parkett, zwischen beiden die 5 Logen, von denen eine ständig für die Presse reserviert war. Das Parkett war 29 m lang, 17 m breit und 10 m hoch, die Stuhlreihen boten 730 Besuchern Platz, jedoch konnte die Zahl jederzeit auf 950 erweitert werden. Zur Eröffnungsvorstellung wurde nach den obligatorischen Grußworten und Ansprachen Gelegenheit zur Besichtigung der Räume gegeben.Danach lief der Kulturfilm "Unsichtbare Welten", die Ufa-Wochenschau und schließlich der Nazi-Propagandafilm "Verräter". Kein toller Start.   L36245

Das Kino wurde nach dem 2. Weltkrieg unter dem schlichten Namne "Filmtheater" weitergeführt.

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Datum der Erstellung/letztes Update: 19.01.2025 - © allekinos.com