TIVOLI |
Noerten - Hartenberg (Niedersachsen), Burgstr. 3
eröffnet: | 1950 - 01.03.1951 (Wiederaufbau) |
geschlossen: | ca.1966 |
Sitzplätze: | 424 (1951/1960) - 354 (1961) - 240 (1965) |
Architekt: | Windisch, Northeim |
Betreiber: | Willy Gelhard
1951-mind.1962
Kinoname: Burg-Theater Dieter Axthelm mind.1964- |
Wenige Wochen nach der Eröffnung 1950 brannte der Zuschauerraum des neueröffneten Burg-Theaters in der Burgstraße durch Kurzschluß aus. Während der neue Theaterbau unter der Leitung des Architekten Windisch, Northeim, in viermonatiger Bauzeit emporwuchs, führte der Inhaber des Theaters, Willy Gelhard, die Filmveranstaltungen in einem Ausweichsaal durch. Im März 1951 konnte er das ansehnliche Haus mit dem Farbfilm „Schwarzwaldmädel" der Öffentlichkeit übergeben. Über ein paar Stufen gelangten die Besucher in das lindgrün gehaltene repräsentative Foyer. Der Zuschauerraum faßte 424 Personen und war beige-silber getönt. Die Wände bestanden aus Gutexplatten, die Decke war mit kassettenförmig angeordneten Hartfaserplatten verkleidet. Da sich die einzelnen Platzgruppen auf stufenförmigen Absätzen befanden und die Bestuhlung im Viertelkreis oder schachbrettartig angeordnet waren, waren die Sichtverhältnisse gut, die Logen enthielten Schwangl-Polstersessel. Die Bühne konnte bei 5 m Tiefe auch bei anderen Veranstaltungen benutzt werden. Die beiden AEG-Projektoren Euro M und die moderne Verstärker-Anlage wurden bei dem Brandunglück gerettet und wurden neu installiert. W5113 E5112
In den 1960er-Jahren reagierte man auf den Zuschauerschwund in ländlichen Regionen und baute den Saal zum "Tivili Tanz-Kino" um. Dieses Konzept hielt aber anscheinend nur kurz.
Das Gebäude Burgstraße 3 wurde mittlerweile zu einem
Geschäftshaus umgebaut.
Saal 1951 (Bildquelle: Filmecho 14/1951)