ALHAMBRA

Nürnberg (Bayern), Fürther Str. 94

eröffnet: 1918 - 09.02.1950 (Wiedereröffnung)
geschlossen: 30.12.1967
Sitzplätze: 500 (1921) - 600 (1928) - 773 (1952/1967)
Architekt: Ludwig Amman (Wiederaufbau 1949 und Renovierung 1955)
Betreiber: Gebrüder Martin         1918-1919          Kinoname: Weiße Wand            L1920
Heinrich Wrede           1919
Heidner & Wissinger   1920-1922
Otto Schubert              1923                   neuer Kinoname: Schubert-Lichtspiele
Georg Ziegler              1924-mind.1934  neuer Kinoname: Alhambra
Rudolf Köstler             mind.1936-mind.1942
Warnke und Glaß        1950-ca.1951
Helene u. Curt Glass    ca.1952-1967

Als im März 1945 der seit 1918 bestehende "Alhambra-Palast" in der Fürther Straße in Schutt und Asche gesunken war,  gab es im Westen Nürnbergs kein Kino mehr. 1950 wurde diese Lücke durch den Wiederaufbau geschlossen.
Auf rund 600 qm Gesamtfläche war ein 20 x 20 m großer Theatersaal mit grau-beiger Velvetbespannung und indirekter Beleuchtung entstanden. 800 bequeme Sessel mit Hochpolsterung, ein säulenlos sich erhebender Rang mit Logen und Seitenrängen, zu denen eine Treppe aus Sollnhofener Marmor führte, eine rund 20 qm große Leinwand, die schnell verschiebbar die Umgestaltung zur Sprechbühne ermöglichte, eine künstlerisch ausgestaltete Bühnenumrahmung, indirekte Beleuchtung, große Kassen- und Vorräume, zwei Garderoben für den reibungslosen Publikumsverkehr hatte das Theater zu bieten.
Vorführraum und Leinwand lagen auf einer Ebene. Der Bildwerferraum mit zwei Ernemann VII-B Bildtonmaschinen wurde mit Kork und Hanfstricken vom Zuschauerraum abgeschirmt. Für den Gefahrenfall wurde ein Sicherheitsautomat Modell UFa erstmals in Nürnberg eingebaut. (Wieder-)eröffnungsfilm war "Tag und Nacht denk ich an Dich". N5008 W5008 E5007

Umgestaltet und renoviert. Der „Alhambra Palast" in Nürnberg, Inhaber Glass und Glass oHG., Geschäftsführung Franziska und Harri Stelzer , wurde anlässlich seiner Umstellung auf CinemaScope unter Leitung von Architekt Ludwig Amann innenarchitektonisch vollkommen umgestaltet und gleichzeitig renoviert. Lindgrüne Seidensatin - Wandbespannung und nicht alltägliche Lichtvouten (Elektro - Kraus, Nürnberg) haben den Kammerspielcharakter des Theaters noch erhöht. Die 9,60 (andere Angabe im "Filmecho": 12,50) Meter mal 4,20 Meter große neue Bildwand schließt ein rosenholzfarbener, golddurchwirkter Bühnenvorhang gegen den Zuschauerraum ab. Bei der neu eingebauten Magnettonanlage läuft der Ton über sechs Bühnenlautsprecher und neun Effektlautsprecher. Ufa Handel Nürnberg sorgte für technische Planung und Einbau der Anlage.
    N5543 E5521
Quelle:Die Filmwoche 37/1955


Weitere Informationen über das Kino finden Sie hier


Werbeaktion anlässlich des Films "Die Blumenfrau vom Potsdamer Platz" 1925 (Bildquelle: Der Kinematograph 250/1925)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 22.09.2021