Emil Pelizzaro Hans Sellmeier, München Josef Mies, München Konrad Schmid, Aulendorf Hugo Wolf
1951 1952-1953 Sommer 1953-1955 1956-1959 1960-ca.1963
Architekt
Ludwig Amann gelang es trotz des verhältnismäßig schmalen Baugrundes die
Platzzahl von 420 durch Einbau eines sehr hoch gestaffelten Ranges, der sich
über die ganze Stirnseite des Theaters zog, zu erreichen. Die Wände verjüngten
sich konisch nach der Bildfläche hin. Teilweise Holztäfelung und bequeme
Klappsessel passten sich geschmackvoll der braun-goldenen Farbgebung des Raumes
an. Die Belegung der Wände mit dem neuartigen Glasgespinstputz "Hallex" sollte
für bessere Raumakustik sorgen. Ein Blickfang waren die schmiedeeisernen
Wandleuchten. Das „Astoria" war Nürnbergs erstes Filmtheater, das eine
Raucherloge und eine Schwerhörigen-Anlage aufwies. Zwei Bauer-M-8 Projektoren gewährleisten
eine brillante Bild- und Tonwiedergabe. Im übrigen wies das neu eröffnete
Theater alle technischen Neuerungen auf, so u. a. Lautsprecherübertragung im
Kassen- und Büroraum und eine Lichtrufanlage, durch die ein lautloses
Herausrufen von Besuchern möglichwart. Eine Klimaanlage hielt die Saaltemperatur
stets auf der gewünschten Höhe. Eröffnungsfilm war "Zwischen Herz und Gewissen".
W5124
N5051+5124
Schon 1950 wurde gemeldet, das Luise Riemer, die
zu diesem Zeitpunkt ihre "Strauß-Lichtspiele" an die Hausbesitzerin abgeben
musste, im Folgejahr das neue "Astoria" eröffnen werde. Im Frühjahr 1951 wird
ihr Name allerdings nicht mehr in Verbindung mit der Eröffnung genannt. Erster
Inhaber war Herr Emil Pelizzaro, Theaterleiter Hermann Reichenbach, der zuvor
in Dresden selbst zwei Kinos besaß. Häufige Betreiberwechsel deuten ebenso wie
die Tatsache, das das Kino nach ca. 12 Jahren den Betrieb einstellte, auf
schwierige wirtschaftliche Verhältnisse hin.
Inzwischen befindet sich
anstelle des alten Kinobaus ein Neubau.