CENTRAL |
Nürnberg
(Bayern), Wiesenstr. 67
eröffnet: | 1909 - 08.01.1954 (Wiedereröffnung) |
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geschlossen: | ca.2002 |
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Sitzplätze: | 221 (1918) - 300 (1921) - 700 (1928/1942) - 806 (1958) - 736 (1967/1983) - 270 (1986/1991) |
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Architekt: | Meyer-Emming (Wiederaufbau 1953) |
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Betreiber: |
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Das "Central-Theater" (zwischenzeitlich auch immer mal wieder mit "Z" geschrieben)
wurde 1909 unter Karl Dohmstreich eröffnet, anfangs jedoch nur als Ladenkino,
wie es zu dieser Zeit mehrere im Stadtgebiet gab. Dohmstreich starb nach längerem
Leiden 1916 mit 62 Jahren. L1608
Das Gebäude wurde Ende der 1920er Jahr abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Entstanden war ein zeitgenössisches Gebäude dessen Kinosaal 700 Plätze bot. 1931 machte sich Curt Baumgärtner, bis dahin erster Direktor des Phoebus-Palastes, selbstständig und übernahm das Central-Theater. Der Kinobetreiber veranstaltete im "Central" alljährlich Wahlen zur Steinbühler Schönheitskönigin, was dem Lichtspielhaus einiges an Publicity einbrachte. Baumgärtner führte das Haus bis zur Zerstörung durch Bombentreffer im Jahr 1945. An gleicher Stelle entstand nach 10-wöchiger Bauzeit (unglaublich, wie schnell damals gearbeitet wurde) 1953 ein Kino-Neubau. Am 8. Januar 1954 wurde das neue Central-Theater mit 806 Sitzplätzen eröffnet, Inhaber waren E. Wegner und H. Vogel. Zur Aufführung kam an diesem Tag der Fernandel-Film "Der Bäcker von Valorgue". An der Außenfassade prangte über eine 7 Meter lange und 2 Meter hohe Lichtwand, darunter eine 5 Meter breite, schmückende Blumenfront. Die Bestuhlung bestand aus 800 hellbeige gepolsterte Sesseln mit abwaschbarem Acellabezug. Die Wände des Zuschauerraumes waren mit grünem, gerafften Acella verkleidet und indirekt beleuchtet, die Decke war leicht gewölbt. Die Leinwandgröße betrug 11 Meter in der Breite und 4 Meter in der Höhe. Kunstmaler Kronenberg war an der Innengestaltung beteiligt. Eine CimemaScope-Einrichtung arbeitete mit Philips-Projektoren. N5409 W5407 E5403 Das Anwesen wechselte 1976 den Besitzer. Im Zuge von Umbaumaßnahmen wurde später der Kinosaal verkleinert, ein Großteil der Fläche wurde zum Supermarkt umfunktioniert. Übrig blieb ein Kino mit 170 Plätzen. Mit der Freigabe von Pornofilmen wechselte das Filmprogramm des "Centrals" auf diese Schiene. Damit hielt man bis ins neue Jahrtausend durch, wobei das Kino in den letzten Jahren nicht mehr in den Adressbüchern gelistet war.. Quelle u.a: nuernberginfos.de |
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