METROPOLIS |
Nürnberg (Bayern), Stresemannplatz 8
eröffnet: | 1911 |
||||
geschlossen: | in Betrieb |
||||
Sitzplätze: | 180
(1917) - 175 (1924) - 96 (1928) - 113 (1942/1950) - 101 (1952) - 104
(1967/1988) - 169/100 (1990) - 184/100 (2013) - 149/55 (2023) |
||||
Architekt: | Emilius & Huck (Neugestaltung 1952) |
||||
Betreiber: |
|
Das Ladenkino
"Walhalla" hatte anfangs inflationäre Betreiberwechsel, was auf schlechte
Geschäfte schließen lässt. Ab 1928 wurde es unter neuem Namen von Ferdinand
Martin weitergeführt, nachdem Vorgänger Hans Staudt in der gleichen Straße ein
größeres Kino einrichtete und den alten Namen dorthin übertrug.
Das nach dem Krieg "Ost-Lichtspiele" genannte Kino wurde Anfang 1952 wegen finanzieller Schwierigkeiten geschlossen und stand dann einige Monate leer, ehe Charlotte und Alfred Zechendorf die Räume ab Oktober des Jahres erneuern ließen. Am 6. Januar 1953 eröffnete das Haus unter dem Namen "Kolibri" erneut die Türen für Filmbegeisterte. 101 Sitze wies der kleine Saal auf, darunter 6 mit Schwerhörigenanlagen, die kostenlos zur Verfügung standen. Im Bildwerferraum standen zwei Bauer B BA 8-Projektoren. Zur (Wieder-)eröffnung lief der Film "Mein Herz darfst Du nicht fragen". W5220 E5305 W5302 Im Frühjahr 1956 wurde das Kino vollkommen umgebaut, renoviert und auf sämtliche neueren Bildformate umgesteilt. Die Bühne wurde wesentlich verbreitert und eine MW-Wand der Type "Sonora-Extra-B" eingebaut. Eine Bildformatemstellmaschine der BKA gestattet schnellste Einstellung sämtlicher Bildformate vom Vorführungsraum aus. An Stelle der früheren. Seitenbeleuchtungskörper wurden mit Rücksicht auf die Sichtwinkel teils direkt, teils indirekt wirkende Vouten neuartiger Ausführung an die parabelförmig gestaltete Decke angebaut. Infolge der Verbreiterung der Bühne machte sich ein neuartiger Vorhang notwendig, der in Form eines Jacquard-Vorhanges mit Blumenmuster gewählt wurde und in seiner Form etwas Neuartiges darstellte. Die früher grünlich gehaltene Wandbespannung wurde durch Alkor in gelb ersetzt, wobei die Stoffarbe gut mit der seitlichen Verkleidung des Filmtheaters in französisch-nußbaum harmonierte. Auch der Fußboden wurde vollständig erneuert und durch einen Dunlop-Planfußboden in farbiger Gestaltung ersetzt. Die vorhandenen Bauer-Bildwerfer B 8 wurden auf Vorführung sämtlicher Bildformate eingerichtet Gleichzeitig wurde ein neuartiger Verstärker eingebaut und zwar ein Verstärker mit eisenloser Gegentaktausgangsstufe, der sich durch ein wesentlich erweitertes Frequenzband auszeichnete. Dieser Verstärker war ein Versuchsmuster, das als Vorläufer einer kurz darauf auf dem Markt erscheinenden billigen 4-spurigen Magnetton-Anlage diente und seine Betriebsreife erweisen sollte. Das Filmtheater wurde am 24. Februar 1956 mit dem Union-Film „Familie Hesselbach im Urlaub“ wiedereröffnet. W5611 E5623 Nach der Übernahme durch die Gebrüder Weber fungierte das jetzt "Metroplis" genannte Kino als Filmkunsttheater und ca.1989 wurde ein zweiter, größerer Saal eingebaut. So besteht das Vorstadt-Lichtspielhaus auch heute (2023) noch. |
Bilder von 2023 |
zurück zur Liste Nürnberg zurück zur Startseite Datum der Erstellung/letztes Update: 01.07.2024 - © allekinos.com |