ALEXANDER - LICHTSPIELE

Oldenburg (Niedersachsen) , Alexanderstr. 192

eröffnet: 1948
geschlossen: 1966
Sitzplätze: 420(1948) - 380 (1952) - 399 (1957)
Architekt:  
Betreiber: Sundag & Lammert                        1948-ca.1950                  Kinoname: Kammer-Lichtspiele

Erich Henschke , Hildesheim           ca. 1950-1957                 neuer Kinoname: Alexander-Lichtspiele

Heinrich Hanenkamp                      1957-1961

Lucia Janssen                                 1961-1966

Im Frühjahr 1948 kamen die „Kammer-Lichtspiele“ an der Alexanderstraße 192 im Stadtteil Bürgerfelde neu hinzu; Wilhelm Sundag und Ludwig Lammert hatten in dem ehemaligen Gasthaus „Müllers Parkhaus“ ca. 350 Plätze eingebaut. Schon wenige Jahre später wurde das Lichtspielhaus von Erich Henschke aus Hildesheim übernommen und nach einer kurzen Umbauphase unter dem Namen „Alexander-Lichtspiele“ wiedereröffnet.

Beim Blick in die Filmannoncen in der „NWZ“ fällt auf, dass hier hauptsächlich Western- und Kriminalfilme liefen. Ca. 1957 übernahm die Capitol-Lichtspiel GmbH (Heinrich Hanenkamp) dieses Kino und ließ eine CinemaScope-Leinwand einbauen. Nun diente es als Nach- bzw. Nebenspielstätte.

Es wird sich aber als nicht rentabel erwiesen haben, da Hanenkamp es bereits 1961 weiter an Lucia Janssen verpachtete. Zuletzt liefen hier zweit- oder drittklassige Filme wie „Sex, Musik und heiße Nächte“, „Die Gräfin mit der Peitsche“ und „Im Paradies der Nackten“.Ende 1966 erschien die letzte Programmanzeige in der „NWZ“. Die Programmstrategie, hier eine Nische mit Filmen sexuellen Inhaltes zu schaffen, schien längerfristig nicht aufgegangen zu sein.

Laut Judith Protze wurde der Saal Anfang 1967 in einen Supermarkt umgewandelt. Inzwischen ist das Gebäude abgerissen worden, auf einem Teil des Grundstücks befindet sich eine Tankstelle.

 

Quellennachweis:

Die Informationen zu den Oldenburger Kinos stammen aus meiner Diplomarbeit "Die Kinoentwicklung in der Region Oldenburg / Ostfriesland zwischen 1945 und 2004". Hier befinden  sich auch die Angaben zu den von mir verwendeten Quellen. Als Grundlage dienten alte Filmtheater-Adressbücher, Zeitungsartikel der "NordWest-Zeitung" sowie "Protze, Judith 2004: "„Oldenburger Lichtspiele – Film- und Kinogeschichte(n) der Stadt Oldenburg“, Oldenburg: BIS-Verlag"

Stephan Bents

Vielen Dank an Stephan Bents für die Gestaltung dieser Seite

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