OLDENBURGER LICHTSPIELE

Oldenburg (Niedersachsen) , Nadorster Str. 60

eröffnet: 1910
geschlossen: 1979
Sitzplätze: 351 / ab 1949: 389
Architekt:  
Betreiber: Ella Mertens                                1928-1932                                Kinoname: Nord - Lichtspiele

A. Peter , Hannover und Erben    1935-1959                                neuer kinoname: Oldenburger LS

Familie Osterhaus                        1960-1964

Lucia Janssen                              1964-1979

Im Stadtteil Nadorst wurde im Jahre 1910 der Saal einer Gastwirtschaft an der Nadorster Straße 25 (später Nummer 60) für Filmvorführungen umgestaltet. Aus Unrentabilität wurde der Betrieb wieder eingestellt und lag einige Jahre brach. Nach einem weiteren Betreiberwechsel wurde es am 21. September 1928 nach einem Umbau von Mertens-Rösser wieder eröffnet, bis es 1932 erneut wegen Unrentabilität geschlossen wurde.

Unter dem Namen „Oldenburger Lichtspiele“ eröffnete es nach erneuter Überholung am 24.August 1934 mit 351 Plätzen. Die „Oldenburger Lichtspiele“ nahmen 1945 wieder ihren zivilen Spielbetrieb auf. August Peter betrieb das Lichtspielhaus bis zu seinem Tod (etwa 1955), anschließend übernahm seine Erbengemeinschaft dieses Kino. Ab etwa 1959 war hier die Vorführung von CinemaScope-Filmen möglich.

1960 übernahm die Familie Osterhaus die „Oldenburger-Lichtspiele“ von der Erbengemeinschaft August Peter. Sie leitete das Kino nur für eine relativ kurze Zeit.

Gegen Ende des Jahres 1964 pachtete Lucia Janssen, die zu dieser Zeit bereits die „Alexander-Lichtspiele“ und „Clubhaus-Lichtspiele“ führte, das Haus. Während in der ersten Hälfte der 60er-Jahre hier überwiegend Abenteuer- und Actionfilme gezeigt wurden, änderte sich das Pogramm mit der Übernahe von Janssen. Gegen Ende der 60er-Jahre liefen hier fast ausschließlich Erotikfilme.

Lucia Janssen stellte 1979 den Betrieb der „Oldenburger Lichtspiele“ ein. Das Programm der letzten zehn Jahre bestand hier ausschließlich aus Erotik- und Pornofilmen. Ein Jahr später wurde das Gebäude abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. 

Quellennachweis:

Die Informationen zu den Oldenburger Kinos stammen aus meiner Diplomarbeit "Die Kinoentwicklung in der Region Oldenburg / Ostfriesland zwischen 1945 und 2004". Hier befinden  sich auch die Angaben zu den von mir verwendeten Quellen. Als Grundlage dienten alte Filmtheater-Adressbücher, Zeitungsartikel der "NordWest-Zeitung" sowie "Protze, Judith 2004: "„Oldenburger Lichtspiele – Film- und Kinogeschichte(n) der Stadt Oldenburg“, Oldenburg: BIS-Verlag"

Stephan Bents

Vielen Dank an Stephan Bents für die Gestaltung dieser Seite

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