PARK - LICHTSPIELE

Oldenburg (Niedersachsen) , Wienstr. 2

eröffnet: 1939
geschlossen: 1970
Sitzplätze: 306 / 350
Architekt:  
Betreiber: Borgmann & Sohn                     1939-1961

Karl Born                                  1961-1970

Die „Park-Lichtspiele“ an der Wienstraße im heutigen Stadtteil Eversten eröffneten am 3. September 1939 in dem Tanzsaal der Gastwirtschaft „Woges Tierpark“ mit 306 Plätzen; durch den kriegsbedingten Zuschauerandrang erhöhte sich die Platzanzahl auf 350 Sitze.

Nach dem Krieg veranstalteten die „Park-Lichtspiele“ auch Filmvorführungen im heutigen Stadtteil Ofenerdiek. Als erstes Oldenburger Lichtspielhaus nach dem 2. Weltkrieg konnten Mitte 1945 die „Park-Lichtspiele“ in Eversten wieder eröffnen. Sie befanden sich im Besitz der Familie Borgmann, als Geschäftsführerin arbeitete hier Grete Saborowski.

Anfang der 50er-Jahre richteten sie Mitspielorte in Rastede, Westerstede, Wildeshausen und Hude ein.

Ein Blick in die Filmtheateradressbücher verrät, dass keine CinemaScope-Filme gezeigt werden konnten; ein dazu notwendiger Umbau fand nicht statt.

Karl Born („Ziegelhof“ und „Studio Z“) übernahm zum 12. Mai 1961 die „Park-Lichtspiele“ von Borgmann und Sohn. Der Saal diente ihm teilweise auch zum Nachspielen der Filme aus dem „Ziegelhof“. Im Laufe der zweiten Hälfte der 50er-Jahre verringerte er aufgrund der gesunkenen Nachfrage die wöchentlichen Vorstellungen von 24 auf 15, die letzten Programmanzeigen erschienen 1970 in der „NWZ“.

Gegen Ende 1970 stellte Karl Born, der mit den „Ziegelhof-Lichtspiele“, dem „studio Z“, dem „Capitol im Lindenhof“ und den „Park-Lichtspielen“ über vier Kinos in Oldenburg verfügte, die „Park-Lichtspiele“ aufgrund gesunkener Zuschauerzahlen ein.

Eine optische Erinnerung an das Lichtspielhaus lässt sich heute nicht mehr finden.

 

Quellennachweis:

Die Informationen zu den Oldenburger Kinos stammen aus meiner Diplomarbeit "Die Kinoentwicklung in der Region Oldenburg / Ostfriesland zwischen 1945 und 2004". Hier befinden  sich auch die Angaben zu den von mir verwendeten Quellen. Als Grundlage dienten alte Filmtheater-Adressbücher, Zeitungsartikel der "NordWest-Zeitung" sowie "Protze, Judith 2004: "„Oldenburger Lichtspiele – Film- und Kinogeschichte(n) der Stadt Oldenburg“, Oldenburg: BIS-Verlag"

Stephan Bents

Vielen Dank an Stephan Bents für die Gestaltung dieser Seite

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