ROSENHOF
- LICHTSPIELE |
Osnabrück
(Niedersachsen), Rosenplatz 23
eröffnet: | 07.04.1937 - 29.09.1953 (Wiedereröffnung) |
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geschlossen: | Oktober 2002 |
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Sitzplätze: | 364 (1937/1942) - 744 (1953/1971) - 419 (1978) -
275/151/101/110/52 (1987) - 424 (1992) - 398 (2000) |
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Architekt: | Feldwisch-Drentrup (Wiederaufbau 1953) |
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Betreiber: |
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1937 wurde dieses Kino im "Rosenhof"
eröffnet. Die Betreiberfamilie Struchtrup gehörte zu den ältesten
Filmtheaterbesitzern Deutschlands und führte schon seit 1903 in
Osnabrück Filme vor. Im Krieg. Das mittelgroße Kino hatte eine 4 x 8 m
große Bühne. Im Krieg zerstört, wurde das Kino im September (andere Quellen: 1.Oktober) 1953 in glanzvollem Rahmen wiedereröffnet. Vertreter der Filmbranche aus allen Teilen des Bundesgebietes, Regierungspräsident Dr. Friemann, Oberstadtdirektor Dr. Wegner, der Rat der Stadt, Vertreter der Kirchen und des kulturellen Lebens nahmen an der Premiere des Films „Arlette erobert Paris" teil. Georg H. Will hielt die Eröffnungsansprache. In 87 Tagen hatten Architekt Feldwisch-Drentrup, Baumeister Margraf sowie die Osnabrücker Handwerker ein neues Filmtheater geschaffen. Das moderne Parkett-Theater hatte eine repräsentative Außenfront und war in Kaffeebraun und Frais gehalten. Die Kassenhalle und den Wandelraum schmückten Vitrinen. Lichtfülle herrschte in den Vorräumen - indirekte Beleuchtung sowie schmückende traubenförmige Wandleuchten im Zuschauerraum. Die Wände des Saals waren mit gefalteter, tabakbrauner Seide bespannt. Bühnenbrüstung und Rückwand wurden mit naturfarbener Stabung aus echten kaukasischen Hölzern verkleidet. Die Beleuchtung bestand aus einer Leuchtvoute mit indirektem Licht und formschönen Glaskugel-Wandleuchten. Die Stuhlreihen mit insgesamt 744 hochgepolsterten Plätzen waren 90 cm voneinander entfernt, die letzten 5 Reihen waren mit besonders bequemen und breiten Sesseln bestückt. Als polstermaterial wurde erstmalig im Bundesgebiet Die Bühnenbreite betrug 14 Meter, die Breite der metallisierten Leinwand 12 m. Der rote Velourvorhang passte sich dem Farbton des Hauses gut an. Die technische Ausrüstung bestand aus Ernemann X-Maschinen und Dominar-Verstärkeranlage Dominar mit Einrichtung für den plastischen Film, der damals als "the next big thing" gehandelt wurde. Betreiber Josef Stuchtrup führte zum Zeitpunkt der Eröffnung bereits das Osnabrücker "Ritz". W5341 N5379 E5341 1954 wurde das Haus auf CinemaScope umgestellt. Die neue "Ideal II"-Bildwand mit dem praktischen, vollautomatischen Bilwandgestell ermöglichte eine maximale Bildgröße von 4 x 11 m. W5437 1983 wurde das Kino von Heinz Riech (Ufa) in ein Kinocenter mit insgesamt fünf Sälen und 625 Plätzen umgebaut. Die kleinste Vorführstätte mit 65 Plätzen war dabei im ehemaligen Foyer untergebracht. Später übernahm Hans-Joachim Flebbe das Haus. Dank seines Rückbaus zu einem mit 420 roten Polstersesseln bestückten Einzelhaus waren die “Rosenhof-Lichtspiele“ in den 90er-Jahren sicherlich das schönste und repräsentativste Kino Osnabrücks. Am 18. März 1992 eröffneten das Filmtheater in Anwesenheit von Josef Struchtrup erneut in alter Pracht und mit großem Kinosaal. Ab 1997 übernahm die Ufa jedoch wieder den Spielbetrieb bis zu seiner Schließung Anfang Oktober 2002 infolge der Insolvenz der Betreibergesellschaft. Quelle u.a: Neue Osnabrücker Zeitung, dort auch mehr Informationen und ein historisches Foto. |
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