OSTERODER LICHTSPIELE |
Osterode (Niedersachsen), Brauhausstr. 5
eröffnet: | 1919 |
geschlossen: | 2006 |
Sitzplätze: | 500 (1920) - 516 (1940) - 546 (1958) - 556 (1967) - 350 (1983) - 246 (2005) |
Architekt: | |
Betreiber: | Friedrich
Wagner
1920 Söller & Wronsky mind.1920-mind.1922 Johannes Wist, später E. Wist mind.1924-mind.1930 Johannes und Irmgard David mind.1940-mind.1950 E. Wist & Dr. Wist Gf: Paul Farosa 1952-mind.1971 Hans-Georg Moré mind.1978-2006 |
Das 1919 gegründete Kino wurde 1954 gründlich renoviert. Die Wände
des Saales erhielten eine hellgrüne Plastikbespannung und
Fischer-Leuchten. Die technische Einrichtung wurde durch den Einbau
zweier Askania-Maschinen AP X und neuer Notbeleuchtungs -Schaltgeräte
modernisiert. E5420+31
Betreiber war zuletzt Hans-Georg Moré, der neben den Kinos in Osterode, nämlich den Osteroder-Li und den Bahnhofs-Li, auch die Lichtspiele in Clausthal-Zellerfeld (Zentral), in Sankt-Andreasberg (Harz) (Kur-Li), in Uslar (Ilse-Th) und in Münden (H) (Schiller-Li) betrieb. Durch schwere gesundheitliche Probleme des Inhabers geriet die Firma in finanzielle Schwierigkeiten, und mit der Insolvenz des Herrn Moré endet dann 2006 der Betrieb seiner Theater abrupt.
Das Haus diente bis 1908 als "Stadtbrauhaus", wo sämtliche Bierbraurechte der Bürger 1840 zusammengeführt wurden. 1908 wurde der Braubetrieb eingesteltt. Keine Nutzung bis zum Ende des Weltkrieges, wird 1919 das Haus als Osteroder Lichtspiele eröffnet. Bis 2006 findet fast 90 Jahre ununterbrochen Kinobetrieb statt.
1955 erhielt das Kino eine Breitwand "Ideal II" mit der Größe 3,50 x 6,75 m. E5510
Alle Häuser More's waren klassische Einzeltheater, deren Erhaltungszustand brauchbar war, aber nicht mehr ganz zeitgemäß. Doch die wirtschaftlichen Verhältnisse ließen eben nicht mehr zu - die Betriebskosten waren hoch.
Das Gebäude kann von Interessierten vom Insolvenzverwalter sehr günstig erworben werden, und lohnt mit seiner Lage in Mitten des inneren Stadtkerner einer Bespielung. Wohnmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden.