Das Filmtheater unweit des
Kleinbahnhofes auf der linken Weserseite wurde bis zum Jahr 1971 durch
das in Hannover ansässige Geschwisterpaar Anna und Wilhelm Ewald
geführt. Die Betreiber zeigten sich auch noch für Kinos in den
niedersächsischen Orten Stadthagen (bis zum 04.05.1972) und Loccum (bis
zum 31.07.1971) verantwortlich. Mit Erreichen der Rentenaltersgrenze
gaben sie ihre Lichtspielhäuser auf. Die knapp 300 Sitzplätze große
„Schauburg“ in Petershagen wurde ab August 1971 von einem ehemaligen
Filmvorführer weitergeführt. Die wöchentlich am Freitag erschienenen
Programmannoncen wiesen seit dieser Zeit einen überraschend
abwechslungsreichen Spielplan auf. An zwei Tagen die Woche gab es
Ruhetage. Die letzte in der Lokalpresse (Mindener Tageblatt)
abgedruckte Kinoanzeige findet sich am 18.10.1974. Auch danach
existieren im redaktionellen Teil der o. g. Zeitung noch vereinzelte
Hinweise auf dieses Kino. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass der
Betrieb noch eine längere Zeit fortgeführt und lediglich durch
Handzettel oder Aushänge auf das Programm aufmerksam gemacht wurde. Im
Branchenadressbuch wird das Unternehmen letztmals 1977 genannt.
Text: Ralf Wente
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