ROXY

Pforzheim (Baden-Württemberg), Westliche Karl-Friedrich-Str.56

eröffnet: 1913 (Li-Li) 19.01.1950 (Roxy)
geschlossen: 2003
Sitzplätze: 487 (1917) - 500 (1930) - 485(1940) - 547 (1958) - 353 (1997)
Architekt:  Theo Preckl  (Wiederaufbau 1949/1950)
Betreiber: Carl Hoffmeister                                         Mai 1916-mind.1926        Kinoname: Li-Li    L1622
Hans A. Kaspar                                         mind.1930-mind.1935
Georg Stahl, Freiburg & Hans Schmid        mind.1937-mind.1942
Familie Geiger                                           1950-2003                         neuer Kinoname: Roxy

1913 wurde im Zentrum der Goldstadt das für damalige Verhältnisse großräumige "Li-Li""-Filmtheater eröffnet. Es fiel dem Bombenkrieg, der die Stadt bekanntermaßen besonders gründlich traf, zum Opfer.

Im Industriehaus am Leopoldplatz eröffnete Kurt Geiger 1950 das Nachfolgetheater "Roxy". Die Gestaltung der Außenfront war einfach. Durch die Eingangshalle gelangte man in den Zuschauerraum. In die fächerartige, indirekt beleuchtete Stuckdecke wurde unsichtbar eine Be- und Entlüftungsanlage sowie eine Heizungsanlage eingebaut, die sich - ebenfalls für den Besucher nicht sichtbar - auch an den holzverkleideten Wänden hinzog. Architektonisch interessant war die Lösung der Logen, die sich zwischen den beiden hinteren Eingängen befand: Die 54 gepolsterten Stühle standen zwischen mit rotem Samt ausgeschlagenen Wänden. Auch hier wirkte die Beleuchtung indirekt und war zwischen die Stuckdecke eingebaut. Das Portal der geräumigen Bühne war in echtem Blattgold gehalten, das von einer dreifarbigen Beleuchtung illuminiert wurde. E5008+N5012 

Eröffnungsfilm war "Am Abend vor der Oper".

Im Zuge der Umbau- und Renovierungsarbeiten 1980 bekam das Kino ein völlig neues Gesicht. Modern und chic präsentierte es sich in den Farben Türkis, Braun und Gelb. Boden und Wände erhielten eine neue Teppichbespannung. Moderne Wandlampen gaben dem Raum eine besondere Note. Die Innenausstattung übernahm Gerhard Schäfer mit seiner Firma Kino-Plan. Neu waren auch die elektrische Installation und die Stereo-Verstärker-Anlage - die auf  das aufkommende Dolby-System ausbaufähig waren - mit zwei 200-Watt-Großiautsprechem. Die Bildwand wurde auf 9 m verbreitert. Ebenso wurden die Sanitär-Einrichtungen modernisiert.

Quelle u.a: Das Filmtheater 1980

"Li-Li" 1929 (Bildquelle: Der Kinematograph 4/29)
 
"Roxy" bei der Ertöffnung 1950 (Bildquelle: Filmecho 8/1950)

Foyer 1950 (Bildquelle. Der Neue Film 12/1950)
 

Außenfront um 1978  (Bildquelle: Filmecho 5/1979)

  
 Saal mit Raucherloge 1971 

(Bildquelle: Filmecho 52/1971)


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Datum der Erstellung/letztes Update: 03.10.2021