Die Anfänge dieses
Kinostandortes liegen im Dunkeln. Auf alle Fälle liefen schon 1917 im kleinen
"Forsthaus-Kino" Filme. In den Anfangsjahren gab es häufige Besitzer- und einen
Namenswechsel, was auf schwierige Geschäftslage hindeutet. Paul Metzner gab zum
Beispiel schon nach wenigen Wochen wieder auf. Mitte der 1920er-Jahre scheint
das Kino dann nicht mehr in Betrieb gewesen zu sein. Erst 1927 erweckte der
mitteldeutsche Theaterfachmann Arnulf Huvras. der in Gotha, Freiberg und Pirna
schon mehrere Lichtspieltheater besaß und kurz danach in Dresden die "Schauburg"
eröffnete, das Haus nach einem völligen Umbau, bei dem die Kapazität erheblich
vergrößert wurde, zu neuem Leben. Die Grundfarben des Theaterraumes waren Rot
und Gold. Die Wirkung des Raumes wurde durch eine gute Beleuchtung bedeutend
erhöht. Das Theater hatte 500 Plätze. Im Eröffnungsprogramm lief Fritz Langs
"Metropolis"- Film, der hier einen für Provinzbegriffe ganz ungewöhnlichen
Erfolg fand. K271074
Das Kino spielte bis zum zweiten Weltkrieg. Ob es danach noch Betrieb gab,
entzieht sich meiner Kenntnis. Im Kinoadressbuch 1950 ist es nicht mehr
aufgeführt. Später wurde das Haus als Bekleidungsgeschäft genutzt. Das
"Astoria-Café" erinnerte noch an die ehemalige Kinonutzung. Heute (2020) ist das
Gebäude saniert und es finden sich keine Hinweise auf ein ehemaliges
Filmtheater.
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