1913
errichtete Baumeister Willy Neumann in der belebten Plauener
Bahnhofstraße die "Luna-Lichtspiele" - kurz
"Lu-Li" genannt. Die klassizistische Fassade mit dem "Lu-Li"-Schriftzug
und
großflächiger Plakatwerbung stach ins Auge. Zunächst war ein Großkino
mit bis zu 1200 Sitzplätzen angedacht, das Ergebnis war dann etwas
bescheidener. Für den Neubau wurden die bestehenden Gebäude in der
Bahnhofstraße 21 und 23 abgerissen. Neumann betrieb das Kino anfangs
nicht selbst, sondern verpachtete es an die
"Parklichtspielgesellschaft" aus Wiesbaden (die zur gleichen Zeit auch
Theater in Fürth, Würzburg und Augsburg eröffnen wollte), die mit Otto
Gutjahr einen erfahrenen Fachmann als Leiter vor Ort gewinnen
konnte. L1309+39
1919 - Neumann hatte mittlerweile selbst die Leitung des Kinobetriebs
übernommen - baute man das Haus weiter aus. In den Parterreräumen des
Nachbargebäudes wurde wurde eine großstädtische Diele, Erfrischungsraum
und Likörstube eingerichtet. Der Saal erhielt eine Bühne, so das jetzt
auch Musik- und Theaterveranstaltungen möglich waren. L1942
Im zweiten Weltkrieg trugen die "Lu-Li" Schäden am Gebäude davon,
konnten aber wohl zeitnah weiterspielen. Das Kino scheint noch
bis in die 1960er Jahre betrieben worden zu sein.
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