Am Sonnabend, 04.04.1953, wurde
das Lichtspielhaus mit dem Film „Tausend rote Rosen blühn“ eröffnet.
Das Kino wurde in dem Tanzsaal des Gasthauses „Schöne Aussicht“
eingerichtet. Dabei kam es zu einer umfassenden Sanierung des Gebäudes:
Ein Vorführraum wurde abgeteilt und mit Ziegelmauerwerk erstellt, die
bestehende Ofenheizung durch eine Koks-Heizungsanlage ersetzt, der
Fußboden mit Gefälle zur Bühne neu verlegt, ferner ein roter
Theatervorhang angebracht und schließlich ein Flachpolstergestühl mit
grünem Bezug beschafft. Der Vorführraum war mit zwei
Laufbildprojektoren der Marke Sonolux II mit 900 Watt Röhrenlampen
ausgestattet.
Der Betrieb wurde als reines Familienunternehmen geführt und neben dem
ortansässigen Kino auch noch ein Wanderfilmbetrieb unterhalten. Das
Lichtspielunternehmen konnte sich bis zum Jahr 1963 behaupten, dann
mussten sowohl das Filmtheater wie auch der Wanderfilmbetrieb die
Tätigkeit einstellen. Das Gebäude ist unverändert erhalten und wird als
Veranstaltungsort für Familienfeiern genutzt. Weitere Informationen im
Buch „Lichtspiele im Schaumburger Land“, Wallstein Verlag 2020.
Text: Ralf Wente
|