KULTURHAUS - KINO |
Rechlin (Mecklenburg-Vorpommern)
eröffnet: | um 1950 |
geschlossen: | 1990? |
Sitzplätze: | |
Architekt: | |
Betreiber: |
Nach
Hitlers Machtergreifung wurde kriegsvorbereitend mit immensem
finanziellen
Aufwand der Ausbau der Rechliner „Flug-Erprobungsstelle“ forciert. Aus
roten
Klinkersteinen mauerte man u.a. Kasernen und zudem Eigenheime für
Zivilbeschäftigte für eine Wohnsiedlung, zu der auch das Hotel
„Müritzhof“ und
ein imposantes Post-Gebäude gehörten. Das Kulturhaus wurde allerdings
erst um 1950 von dem nun hier ansässigen russischen Militär erbaut und
auch für Filmvorführungen genuitzt. Der Saal war wesentlich größer als
die Vorführungsstätten umliegender Veranstalter in dörflichen
Kneipensälen oder
Schützenhäusern der Kleinstädte.
Vor
20 Jahren 1994 besichtigte ich die inzwischen vermauerte und auf ihren
beschlossenen Abriss – ein Bauwagen steht heute schon da - wartende Ruine:
Man
betritt das Haus durchs neoklassizistisch von einem Dreiecksgiebel überspannte
Hauptportal. Geradezu der breite Zugang zum Saal. Links und rechts führen
Treppen nach oben auf einen Flur, von dem aus man den Balkon über dem Eingang
betreten kann zwecks Entgegennahme der Huldigungen durch wartende oder
vorbeiziehende Prozessionsteilnehmer. In Fortführung der Treppen sind
saalseitig links und rechts zwei Durchgänge, die auf eine über dem
Zuschauerraum thronende Galerie führen. Dazwischen befindet sich der
Vorführraum. Von der Galerie aus blickt man dann auf die Bühne am Ende des
Saales. Er ist vollständig entmöbelt. Der Fußboden besteht aus Muttererde.
Soweit zum Zustand 1994.