MODERNES  THEATER

Remscheid (Nordrhein-Westfalen), Alleestr. 39

eröffnet: 1907 - 04.03.1951 (Wiedereröffnung)
geschlossen: ca.1963
Sitzplätze: 400 (1918/1934) - 384 (1938) - 734 (1953) - 736 1962)
Architekt: Hanns Rüttgers  (Wiederaufbau 1951/52)
Betreiber:
Wilhelm Fink
Schmidt Erben
Lilli Appel
Winfried Evertz jun.
Franz Helms, Köln
Dr. Sander, Düsseldorf
Modernes Theater GmbH, Fink und Dr. Sander
Modernes Theater GmbH Gf. Franz Helms u. Ernst Krückeis
mind.1917-1927
1928
1929-1933
1934-ca.1935
ca.1936-ca.1938
1939-ca.1943
1951-1952
1953-ca.1963
Kinoname: Moderne Lichtspiele
neuer Kinoname: Modernes Theater








Das "Moderne Theater" lag an der verkehrsreichen Ecke Allee/ Mandtstraße. Es wurde 1906 erbaut und im zweiten Weltkrieg zerbombt.

Das 1951 wieder in Betrieb gehende Nachfolgekino war ein kombiniertes Parkett-Rang-Theater mit 720 Sitzplätzen und imposanten Außenfassaden an zwei Straßen. Auffällig waren die an der Rückwand des Saales liegenden Logen, welche erheblich über das Parkett erhöht waren. Das Gefälle des Geländes konnte rationell ausgenutzt werden, so das bei einem Gesamtgefälle des 30 m langen und 17 m breiten Saales die Steigung im Parkett 1,40 m und in den Logen weitere 1,10 m beträgt.Die Bühne hatte die Ausmaße 9 x 4 x 6 m. Die Leinwandfläche betrug 4,50 x 6,00 m.  Es gab Horizontalprojektion für den in Aussicht stehenden plastischen Film der Zukunft.  W5146  

Die Kassenhalle war in ihrer Geräumigkeit mit indirekter Beleuchtung, Eichenholztäfelung und hellen Solnhofer Bodenplatten eine sehr freundliche Visitenkarte des neuen Hauses. Daran schloss sich ein dezent gehaltenes Foyer an. Der Zuschauerraum mit 720 Plätzen wurde nach akustischen Grundsätzen aufgebaut und ausgestattet. Die Wandverkleidungen waren im unteren Teil aus Mahagoniholz und oben aus feingetöntem Cord. Sie zeugte wie die durch Variantex-Platten gegliederte Decke vom Formwillen der Erbauer. Den Blickfang bildet die farbig stark betonte, geschwungene Bühne mit dem erdbeerfarbigen Hauptvorhang. Seitlich verlaufende Lichtvouten tauchen den Saal in ein angenehmes Licht. Die mit rotem Cord bespannten Sitzreihen stiegen fast amphitheatermäßig an, so das die Besucher von allen Plätzen einwandfreie Sicht genießen konnten. Die Klimaanlage mit sechsfachem Luftwechsel in der Stunde sorgte im Sommer und Winter für angenehme Temperatur. Im Vorführraum standen zwei Ernemann-X-Projektoren. erster gezeigter Film war "Die Csardasfürstin". Die Betreiber Fink & Sander bespielten auch schon das Remscheider "Capitol".
 N5220 W5212 E5211 



Kassenhalle 1952 (Bildquelle: Filmwoche12/1952 - Graf)

Saal 1952 (Bildquelle: Der Neue Film 23/1952)

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Datum der Erstellung/letztes Update: 02.03.2023 - © allekinos.com