KINOCENTER

Rendsburg (Schleswig-Holstein), Wallstr. 25

eröffnet: 28.05.1914
geschlossen: in Betrieb
Sitzplätze: 425 (1914) - 538 (1918) - 509 (1940) - 630 (1950/1967) - 572 (1982) - 251/104/82 (1983) - 168/101/74 (2024)
Architekt:
Betreiber:
Friedrich Burau, Kiel
Familie Kammin
Ludwig Gottschalk & Wilhelm Olmes, Berlin - Arnold Frost, Kiel
Familie Kammin
1914-1919
1920-1928
1.8.1928-1929
seit 1929
Kinoname: Elektra-Lichtspiele

K281135



Schon 1912 existierten Pläne, das leerstehende "Elektra"-Fabrikgebäude in ein Kino umzuwandeln. Um die Jahrhundertwende hatte es als Fachschule für Elektrotechnik und Maschinenbau gedient, später als Tischlereiwerkstatt. Bis zur Eröffnung dauerte es jedoch noch zwei Jahre.  L1311 L1407+32 L1732 

Fritz Burau hatte es zum Kino umfunktioniert. So sahen es Theodor und Ida Kammin, als Pächter leiteten sie bereits in Hamburg ein Lichtspieltheater. Sie wollten sich gern auf eigene Füße stellen, fanden die Preise an der Elbe jedoch zu hoch. Für 185 000 Mark erwarben sie 1920 das Haus in Rendsburg. Das Geschäft blühte und gedieh. Man eröffnete in Büdelsdorf das „Capitol“ und in der Kreisstadt selbst zusätzlich die „Tonhalle“. Das „Capitol“ wurde 1962 geschlossen, die „Tonhalle“ ging 1982 in anderen Besitz über. „Elektra“ blieb weiter unter Leitung der Familie Kammin. Der Sohn der Gründer, Robert Kammin, war 1949 gestorben. Rita Kammin, bereits seit 1938 im Geschäft, übernahm die Leitung des Unternehmens. 1982 zog sie sich weitgehend zurück und die Führung des Hauses übernahmen ihre Tochter Jutta Biermann.  So präsentiert es sich auch noch heute (2023)

Am 16. Juni des Jahres wurde das neue - alte Kino eröffnete: drei traditionelle Namen unter einem Dach: Elektra, Capitol und Tonhalle, entstanden aus dem ehemaligen "Elektra" mit rund 650 Plätzen. Von dem Altbau war fast nur noch die historische Fassade geblieben, alles andere wurde umgestaltet, eine Arbeit von zehn Wochen. Seniorchefin Rita Kammin gab den Gästen einen kleinen Überblick über Höhen und Tiefen des Hauses: Warme Farben strahlten eine beruhigende Atmosphäre aus. Das „Elektra“ hatte nunmehr 247 Plätze, das "Capitol“ 82 und die „Tonhalle“ 84. Ganz persönliche Worte an die Familie Kammin richtete Gerhard von Fehrn-Stender ("Schauburg“, Rendsburg), der die Entwicklung des Hauses von Anfang an aus allernächster Nähe miterlebte und immer ein gutes, kollegiales Verhältnis zur "Konkurrenz" hatte.

Das Kino präsentiert sich auch 2023 noch weitestgehend in der Form von 1982.


Quelle u.a: Von Avatar bis 12 Uhr mittags - Kinogeschichte in Rendsburg / Verena Lippert - Kulturzentrum Rendsburg










Bilder von 2022



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Datum der Erstellung/letztes Update: 29.01.2024 - © allekinos.com