Unmittelbar nach dem Zweiten
Weltkrieg griff man schon in den 1930er-Jahren entwickelte, aber nach
der Machtübernahme der NSDAP wieder verworfene Idee eines eigenen
Veranstaltungshauses für die Arbeiterschaft wieder auf. Abgesehen von
den Nebenräumen der Gaststätten diente nur das „Gallusheim“ der
Katholischen Kirchengemeinde als größerer Veranstaltungsort. Doch gab
es immer wieder Schwierigkeiten bei der Vergabe der Räumlichkeiten. Ein
„Volkshaussparverein“ wurde gegründet und recht schnell kamen die
finanziellen Mittel für einen eigenen Bau zusammen. Frauen und Männer
fuhren nach Frankfurt und brachen dort Tausende von Ziegelsteinen für
das Haus aus den dortigen Trümmergrundstücken. Weiteres Material kam
vom Steinbruch auf der Bulau. Bereits im Herbst 1948 konnte das
„Volkshaus“ eröffnet werden. Bis zum Bau der Halle Urberach 1975 hatte
das „Volkshaus“ damit den größten Veranstaltungssaal in Urberach, der
unter anderem mit Kino- und Operettenaufführungen, Maskenbällen oder
auch Tanzveranstaltungen kulturell rege genutzt wurde.Die Trägerschaft
hatte bis 1962 die „Volkshaus Urberach GmbH“ inne. Dann übernahm sie
bis heute der Kultur- und Sportverein.
Quelle: hgv1979-roedermark.de - dort auch ein historisches Foto
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