Bauherr dieses im
Grünen gelegenen Kinos war Heinrich Pape. 371 Platze enthielt der moderne
Neubau. Solnhofer Platten geben dem Kassenraum das Gepräge, die Kasse selbst war
mit Mosaiksteinen verkleidet. Beigefarbener Buntfußboden mit grünen Streifen,
ein Wand-Mittelspiegel, moderne Tapeten und Fischer- Deckenleuchten - alles in
allem ein geglückter Kassenvorraum. Im Theatersaal selbst empfing den Besucher
teerosenfarbene Alkor-Wandbespannung in glatten und gefalteten Bahnen. Ein
nussbrauner Wandsockel ging über in einen kirschroten Velvetvorhang. Fünfarmige
Fischer-Wandleuchten, Bestuhlung in verschiedenen Farben, wobei jede
Platzgattung andersfarbig war, hochgepolsterte V-Sitze und ein besonders
eindrucksvoller altrosa Deckenspiegel im Mittelteil des Saales, der in
unregelmäßige farbige Dreiecke aufgeteilt war -ergaben eine sehr wirkungsvolle
Anordnung des hannoverschen Architekten Alfred Goetsch. Nur noch ein kleines
Bespiel für die großartige Farbwirkung: die Rückwand der Loge bestand aus blauer
Alkor-Wandbespannung, Davor standen gelbe Polstersessel. Die technische
Ausstattungen bestand aus: Ernemann VIII - Maschinen mit Ikosol
II-Zeiss-Ikon-Dominar-Variant-Verstärken, zwei Schrieber-Gleichrichtern und eine
sechs Meter breite Bildwand aus Sonora-Plastik. Eröffnungsfilm war "Ja,ja, die
Liebe in Tirol". N5764
W5730+43 E5764
Einen Artikel über die Geschichte des Kinos lesen Sie hier.
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