Steterburg, der drittgrößte Stadtteil des
Industriebezirke Watenstedt-Salzgitter, erhielt 1952 mit dem 320
Personen fassenden "Olympia-Lichtspiel-Theater" das langersehnte eigene
Kino, das der Bevölkerung lange Anfahrt- (bzw. damals oft auch
Anmarsch-)wege ersparte. Architekt Griesbach verwandelte den
leerstehenden Raum des hiesigen Sportheims in ein modernes
Lichtspielhaus. Wände und Bühne waren blau-silber gehalten, die Logen
und einzelne Felder des Saales wurden mit gefaltetem, schmelzgefärbten
Textilglas verkleidet. Als Beleuchtungskörper dienten handgearbeitete
Olympia-Fackeln. Die schachbrettartig und übersichtlich aufgestellte
Bestuhlung war zum Teil gepolstert. Das Gefälle des Bodens sorgte für
gute Sicht. Der Vorführraum, der wie der kleine, gemütliche Kassenraum
neu gebaut werden musste, beherbergte zwei Zeiss-Ikon-Maschinen und
eine moderne Tonverstärkeranlage. E5231 N5258
Bereits 1961 heißt es im Kinoadressbuch: vorläufig geschossen! Dabei
blieb es dann aber auch langfristig. |