Siegen (Nordrhein-Westfalen), Charlottenstr.
eröffnet: |
8.12.1946 |
geschlossen: |
ca.1963 |
Sitzplätze: |
540 (1949) - 550 (1958) |
Architekt: |
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Betreiber: |
Rudolf Meier (anfangs mit Herr Lorenz) 1946-1950 Familie
Helms
1951-mind.1962
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Eines der originellsten Filmtheater in Nordrhein-Westfalen waren
die Siegener "Charlotten-Lichtspiele", welche in einen in den Fels
gespregten Tunnel eingebaut wurden. Dieser sollte eigentlich eine
sichere Schienenverbindung zu der kriegswichtigen Siegener
Metallindustrie garantieren, der Bau wurde aber nach den schweren
Bombardements 1944 eingestellt. In den letzten Kriegsmonaten diente der
Tunnel als Luftschutzkeller, danach als Versammlungsort. Da 75% der
Siegener Innenstadt zerstört waren, herrschte nach dem Krieg großer
Bedarf an neuen Filmtheatern. Nur das "Central-Theater" mit 330 Plätzen
gab noch Vorstellungen.
Nach Fertigstellung des Kinos erinnerte nur
noch die Deckenwölbung an den Tunnel. Durch zahlreiche Holzlatten, die
das Ziegelgewölbe durchziehen, erreichte man eine gute Akustik.
Entlüftung und Klimaanlage sowie Bühne (45qm) und Künstlergarderobe
wurden eingebaut. Die Leinwandgröße betrug 8,27x10m. Herr Lorenz
steuerte die Klappstühle bei. In Nachtvorstellungen wurden auch
Operetten und Variieté aufgeführt. Die Außenfassade war im Gegensatz zu
späteren Nachkriegsbauten noch stark in klassischer Form geprägt.
Eröffnungsfilm war "Frau ohne Herz".
Bildquelle: Filmecho 21-22/1947
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